ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Wieder Verluste - Bankenkrise hält an |
17.03.2023 21:29:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - An den US-Börsen ist es nach der
Vortagserholung am Freitag wieder bergab gegangen. Angesichts der
anhaltenden Verunsicherung über den Zustand des Bankensektors
schloss der Leitindex Dow Jones Industrial 1,19
Prozent tiefer bei 31 861,98 Punkten, womit er ein knappes
Wochenminus verbuchte. Der marktbreite S&P 500 verlor
1,10 Prozent auf 3916,64 Punkte. Erneut besser behauptete sich der
technologielastige Nasdaq 100 mit einem Kursrückgang
um 0,49 Prozent auf 12 519,88 Zähler.
Wie verunsichert die Anleger trotz aller Maßnahmen zur Eindämmung
der Krise der US-Regionalbanken bleiben, zeigte der neuerliche
Kurssturz der First Republic Bank um fast ein
Drittel. Die Stabilisierung vom Donnerstag dank einer
milliardenschweren Unterstützung durch die größten amerikanischen
Geldhäuser erwies sich damit als Strohfeuer. Zudem beantragte mit
SVB Financial der Mutterkonzern der Silicon Valley Bank - Auslöser
der aktuellen Krise - Gläubigerschutz nach dem "Chapter 11" des
US-Insolvenzrechts.
Finanzwerte standen vor dem Wochenende generell unter Druck:
JPMorgan und Goldman Sachs zählten mit
Abschlägen von 3,8 und 3,7 Prozent zu den größten Verlierern im Dow.
Auch Bank of America , Wells Fargo und
Citigroup mussten deutliche Abschläge hinnehmen.
Gespannt warten die Anleger, wie die US-Notenbank Fed in der
kommenden Woche auf die Krise reagieren wird. Die Euro-Währungshüter
hatten sich tags zuvor nicht von ihrem Anti-Inflations-Kurs
abbringen lassen und die Leitzinsen erneut deutlich erhöht. Von der
Fed erwarten die Experten der Credit Suisse derweil eine
"restriktive Pause". Die Zinswende wird kurz ausgesetzt, es werden
aber weitere Schritte signalisiert - so ihre Theorie.
"Die Fed muss es wieder einmal richten", kommentierte Analyst
Konstantin Oldenburger vom Broker CMC Markets. Eine Zinssenkung -
wie von einigen Anleger erhofft - wäre aus seiner Sicht nicht der
richtige Weg, das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen. Denn dann
könnten Spekulationen aufkommen, "dass noch mehr im Argen liegt als
bisher bekannt". Oldenburger setzt auf "eine Mischung aus Zuckerbrot
und Peitsche" der Fed, um den Markt zu beruhigen und sich wieder der
eigentlichen Agenda, dem Kampf gegen die Inflation, zuwenden zu
können.
Auf den Papieren des US-Pharmakonzerns Merck & Co
lastete am Freitag ein Studienrückschlag bei einem
Lungenkrebsmittel. Die Aktien büßten drei Prozent ein.
Dagegen legten die Papiere des Deutsche-Post-Konkurrenten Fedex
um acht Prozent zu. Der Konzern hob seine Prognosen
an und signalisierte dabei auch Kostensenkungen, um einem geringen
Paketvolumen zu begegnen.
Auch Analystenkommentare bewegten die Kurse. Die Aktien des
Unterhaltungskonzerns Warner Bros. Discovery zogen
nach Empfehlungen durch Wolfe Research und Wells Fargo um 1,3
Prozent an.
Der Euro knüpfte an seine jüngste Erholung an und
kostete im New Yorker Handel zuletzt 1,0662 US-Dollar. Die
Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,0623
(Donnerstag: 1,0595) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9414
(0,9438) Euro gekostet.
US-Staatsanleihen waren nach ihrer Vortagsschwäche wieder gefragt.
Der Terminkontrakt für zehnjährige Anleihen (T-Note-Future) stieg um
1,31 Prozent auf 115,69 Punkte, was die Rendite zehnjähriger
Staatspapiere im Gegenzug auf 3,41 Prozent drückte./gl/jha/
--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0355 2023-03-17/21:29
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Autor: - dpa-AFX
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TecDax | 3.325,26 | 1,60 | 0,05% |
MDAX | 27.662,94 | 204,15 | 0,74% |
Dow Jones (EOD) | 33.274,15 | 415,12 | 1,26% |
Nasdaq 100 | 13.181,35 | 218,21 | 1,68% |
S & P 500 (EOD) | 4.109,31 | 58,48 | 1,44% |
Nikkei (EOD) | 28.041,48 | 258,55 | 0,93% |
SMI | 11.106,24 | 74,03 | 0,67% |
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EUR/US$ | 1,0844 | 0,00 | 0,00 |
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Platin | 983,44 | 3,52 | 0,36% |
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