Aktien New York: Dow schwächelt - Microsoft hilft Nasdaq auf die Sprünge |
26.04.2023 19:51:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Überraschend starke Quartalszahlen von
Microsoft haben am Mittwoch für gute Stimmung an der
technologielastigen Nasdaq-Börse gesorgt. Der bekannteste
Wall-Street-Index Dow Jones Industrial gab dagegen
leicht nach. Auch allgemein blieb die Stimmung bei Standardwerten
eher verhalten. Das war nicht zuletzt den tags zuvor wieder
aufgeflammten Sorgen rund um den US-Bankensektor geschuldet.
Der Dow Jones verlor rund zwei Stunden vor dem Börsenschluss 0,25
Prozent auf 33 447,18 Punkte. Der marktbreite S&P 500
hielt sich mit plus 0,03 Prozent auf 4072,81 Punkte stabil. Der
technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 legte
dagegen um 1,10 Prozent auf 12866,97 Punkte zu.
An der Wall Street herrscht wieder Unsicherheit. Nach den Worten des
Marktexperten Timo Emden ist die "Furcht vor einem weiteren
Bankenbeben" zurückgekehrt in die Köpfe von Anlegern. "Im Fokus
steht dabei abermals die First Republic Bank." Sie löse einmal mehr
Sorgen vor erneuten Turbulenzen samt möglicher Ansteckungseffekte in
der Branche aus.
Wie der Nachrichtensender CNBC aus nicht näher benannten Quellen
berichtete, suchen Berater der um ihr Überleben kämpfenden First
Republic Bank im Zuge eines Rettungsplans nach
potenziellen finanzstarken Unterstützern. Sie sollen erneut
eingreifen und helfen. Die Aktie, die am Vortag um nahezu rund 50
Prozent eingebrochen war, büßte weitere 21,5 Prozent ein und sackte
auf ein Rekordtief.
Im Dow und S&P 100 zeigten sich eine Reihe von
Bankenwerten schwächer: JPMorgan , Citigroup
und Wells Fargo verloren jeweils um
die 1,5 Prozent, Bank of America gaben um 0,2 Prozent
nach.
In der Technologiebranche richtete sich der Blick vor allem auf
Microsoft und Alphabet ,
deren Quartalsberichte mit Spannung erwartet worden waren.
Für die Aktien des Software-Giganten ging es um knapp acht Prozent
auf den höchsten Stand seit einem Jahr. Die 300 US-Dollar-Marke
stellte aber weiterhin eine Hürde da. JPMorgan-Analyst Mark Murphy
sah in den Quartalszahlen und dem Ausblick von Microsoft einen Beleg
für dessen Führungsrolle im Technologiesektor sowie für die
Robustheit seiner Geschäfte in einem schwierigen Umfeld.
Das Veto der britischen Wettbewerbsbehörde CMA gegen die Übernahme
des Computer- und Videospielkonzerns Activision Blizzard
durch Microsoft konnte der guten Stimmung wenig
anhaben. "Die Skepsis der Aktionäre hinsichtlich dieser geplanten
strategischen Übernahme war bereits groß, und die CMA ist nicht die
einzige Aufsichtsbehörde, die das Geschäft unter die Lupe nimmt",
konstatierte Sophie Lund-Yates, Analystin bei Hargreaves Landsdown.
Allerdings brauche Microsoft diesen Deal, um nach den enttäuschenden
PC-Verkäufen das Wachstum anzukurbeln. Die Papiere von Activision
Blizzard sackten um 11,2 Prozent ab.
Die A-und C-Aktien von Alphabet gaben an der Nasdaq ihre Kursgewinne
wieder ab. Mit Blick auf die Quartalsbilanz des für Google, Youtube,
Gmail und Chrome bekannten Konzerns lobte Analyst Eric Sheridan von
Goldman Sachs dessen ungeachtet die stabilen Umsatztrends und auch
die über Plan liegende Profitabilität. Die Anteile des Facebook- und
Instagram-Betreibers Meta stiegen vor der Bekanntgabe
von Quartalszahlen an diesem Abend um zwei Prozent.
Der Quartalsbericht des Chipherstellers Texas Instruments
enttäuschte mit einem schwachen Jahresauftakt und
einem daher vorsichtigeren Blick auf das zweite Quartal. Die Papiere
verloren 1,7 Prozent.
Im Dow ging es für die Boeing -Aktien um 2,7 Prozent
hoch. Der Flugzeugbauer wies für das erste Quartal einen deutlich
besser als befürchteten Barmittelabfluss auf bereinigter Basis aus
und bekräftigte seine Auslieferungsziele für das laufende
Jahr./ck/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0348 2023-04-26/19:51
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Autor: - dpa-AFX
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