Russisches Gericht untersagt RBI den Verkauf ihrer Tochterbank / Verfügungsbeschränkung über Aktien der Russland-Tochter verhängt - RBI will dagegen vorgehen |
05.09.2024 21:17:00 |
---------------------------------------------------------------------
AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Weitere Details ab dem dritten Absatz
---------------------------------------------------------------------
Die geplante Ausstieg der Raiffeisen Bank
International (RBI) aus Russland dürfte sich mit einem Beschluss
eines russischen Gerichts deutlich erschweren. Demnach wurde es der
Bank per einstweiliger Verfügung de facto verboten, ihre russische
Tochter an potenzielle Käufer zu veräußern, wie die RBI am
Donnerstagabend in einer Aussendung mitteilte. Am Vorhaben, ihr
Geschäft in Russland zu reduzieren, halte man jedoch weiter fest,
betonte ein Sprecher gegenüber der APA.
Dem Geldhaus sei es mit der Verfügungsbeschränkung des Gerichts
vorerst rechtlich nicht möglich, Aktien der russischen Tochter zu
übertragen und somit Anteile zu verkaufen. Das operative Geschäft
der Raiffeisenbank Russland sei davon nicht beeinflusst, auch die
sonstigen Eigentumsrechte seien nicht beeinträchtigt, erklärte der
Sprecher.
Die RBI werde "mit allen rechtlichen Mitteln versuchen, die
heutige Gerichtsentscheidung rückgängig zu machen", hieß es in der
Aussendung. Den Verkaufsprozess werde dies aber erschweren und
"unweigerlich zu Verzögerungen führen".
Hintergrund der Entscheidung ist ein Gerichtsverfahren, das von
der Rasperia Trading Limited des russischen Investors Oleg Deripaska
gegen den österreichischen Baukonzern Strabag und seine
österreichischen Kernaktionäre angestrengt wurde. Die RBI ist zwar
nicht Partei in dem Verfahren, die Raiffeisenbank Russland wird in
der Klage allerdings als mit den anderen Beklagten in Verbindung
stehend genannt.
Die Handlungsoptionen der RBI mit Blick auf ihr Russland-Geschäft
sind damit bis auf weiteres zusätzlich eingeschränkt. Bankchef
Johann Strobl hatte zuletzt einen Teilverkauf ins Spiel gebracht, in
der Vergangenheit wurde auch eine Abspaltung als Option genannt. Der
Versuch, gefrorene Gelder mithilfe eines komplexen Deals aus dem
Land zu holen, ist Anfang Mai gescheitert. Dabei sollten
ursprünglich von Deripaska gehaltene Anteile an der Strabag von der
russischen RBI-Tochter erworben werden und dann als Sachdividende an
den Mutterkonzern fließen.
Die Raffeisen Bank International ist die größte westliche Bank in
Russland. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine geriet sie
unter Druck, ihr Geschäft dort abzubauen bzw. aufzugeben. Nach wie
vor verdient die Bank in dem Land viel Geld: Im Halbjahr 2024 waren
es 705 Mio. Euro und damit rund die Hälfte des Konzerngewinns nach
Steuern. Dividenden fließen keine nach Wien.
tpo
ISIN AT0000606306
WEB http://www.rbinternational.com/
|
Autor: - APA/tpo
|
Copyright APA/dpa-AFX. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA/dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 18.301,90 | -274,60 | -1,48% |
TecDax | 3.225,77 | -43,39 | -1,33% |
MDAX | 25.046,52 | -311,45 | -1,23% |
Dow Jones (EOD) | 40.345,41 | -410,34 | -1,01% |
Nasdaq 100 | 18.421,31 | -509,02 | -2,69% |
S & P 500 (EOD) | 5.408,42 | -94,99 | -1,73% |
SMI | 11.908,24 | -123,10 | -1,02% |
|
EUR/US$ | 1,1085 | -0,00 | -0,22% |
EUR/Yen | 158,3068 | -0,94 | -0,59% |
EUR/CHF | 0,9361 | -0,00 | -0,24% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8434 | 0,00 | 0,05% |
Yen/US$ | 0,0070 | 0,00 | 0,77% |
CHF/US$ | 1,1860 | 0,00 | 0,08% |
|
baha Brent Indication | 71,52 | -0,90 | -1,25% |
Gold | 2.507,24 | -8,36 | -0,33% |
Silber | 28,89 | 0,17 | 0,58% |
Platin | 937,60 | 5,19 | 0,56% |
|
|
|