ROUNDUP: Israel geht weiter gegen Feinde vor - Berichte über Tote |
11.01.2025 12:01:00 |
GAZA/TEL AVIV/SANAA (dpa-AFX) - Bei erneuten israelischen Angriffen
gegen proiranische Milizen im Jemen, im Libanon sowie gegen die
islamistische Hamas im Gazastreifen sind örtlichen Berichten zufolge
mehrere Menschen getötet worden. Nach Bombardierungen der
israelischen Luftwaffe im Jemen meldete der TV-Sender der
Huthi-Miliz in der Nacht unter Berufung auf vorläufige Angaben des
Gesundheitsministeriums einen Toten und neun Verwundete. Die Angaben
ließen sich unabhängig nicht überprüfen. Bei einem weiteren
israelischen Luftangriff im Südlibanon wurden nach Angaben des
Gesundheitsministeriums in der Hauptstadt Beirut fünf Menschen
getötet.
Im umkämpften Gazastreifen habe es zudem mindestens sieben Tote
gegeben, als die israelische Armee eine Gruppe in Al-Bureidsch im
Zentrum des abgeriegelten Küstenstreifens getroffen habe, sagte ein
Sprecher des von der Hamas kontrollierten Zivilschutzes. Israels
Militär teilte auf Anfrage mit, in Al-Bureidsch Hamas-Ziele
angegriffen zu haben. Einzelheiten nannte die Armee nicht. Auch
diese Angaben ließen sich unabhängig zunächst nicht überprüfen.
Israels Verteidigungsminister fordert Plan für Hamas-Niederlage
Israels Armee betont stets, dass sie im Kampf gegen die Hamas
Maßnahmen ergreife, um Zivilisten zu schonen. Die palästinensische
Nachrichtenagentur Wafa meldete unterdessen weitere tödliche
Angriffe im Gazastreifen. Mindestens 15 Palästinenser sollen dabei
ums Leben gekommen sein. Auch dies ließ sich unabhängig zunächst
nicht überprüfen. Der israelische Verteidigungsminister, Israel
Katz, wies die Armee an, ihm so bald wie möglich "einen Plan für die
vollständige Niederlage der Hamas in Gaza" vorzulegen.
Die Hamas müsse komplett zerschlagen werden, sollten die aus Israel
Entführten bis zum Amtsantritt des designierten US-Präsidenten
Donald Trump am 20. Januar nicht freikommen. Katz will damit wohl
den Druck auf die Hamas erhöhen, bei den derzeit in Katar laufenden
Verhandlungen über eine Waffenruhe und die Freilassung der von der
Hamas weiter festgehaltenen 100 Geiseln einzulenken. Bisher gibt es
jedoch keinen Durchbruch bei den Gesprächen, bei denen Katar,
Ägypten und die USA als Vermittler fungieren.
US-Verhandlungsführer: Gaza-Deal in nächsten Wochen möglich
"Ich glaube, dass die Verhandlungen, die derzeit laufen, recht
ernsthaft sind und zumindest die Möglichkeit bieten, sie in den
nächsten Wochen zum Abschluss zu bringen", sagte CIA-Chef William
Burns dem US-Radiosender NPR. Israel kämpft seit dem beispiellosen
Massaker der Hamas in Israel am 7. Oktober 2023 gegen die
islamistische Terrororganisation im Gazastreifen.
Seitdem sind dort nach palästinensischen Angaben mehr als 46.000
Menschen getötet und mehr als 109.300 verletzt worden. Die
unabhängig nicht überprüfbaren Zahlen unterscheiden nicht zwischen
Zivilisten und Kämpfern. Bereits zu Beginn des Krieges hatte Israels
Führung die Zerstörung der militärischen Fähigkeiten und des
Regierungsapparats der Hamas in Gaza als eines ihrer Kriegsziele
definiert. Dieses Ziel wurde bislang aber nicht erreicht.
Im Jemen griffen israelische Kampfflugzeuge nach Angaben der Armee
erneut Ziele der Huthi-Miliz an der Westküste und im Landesinneren
an. Zur Begründung hieß es, die Huthi hätten wiederholt Israel,
seine Bürger und zivile Infrastruktur angegriffen. "Der Staat Israel
hat das Recht und die Pflicht, sich zu verteidigen", hieß es in
einer Mitteilung. Nach Angaben des saudi-arabischen
Nachrichtensenders Al-Arabija gab es insgesamt rund 30 Luftangriffe
im Jemen. Die Huthi-Miliz handelt laut eigenen Angaben zur
Unterstützung der Hamas.
Tote auch im Libanon
Im Libanon herrscht zwar weiter eine Waffenruhe zwischen Israel und
der wie die Huthi und die Hamas mit dem Iran verbündete
Hisbollah-Miliz. Dennoch starben nach Angaben des
Gesundheitsministeriums in der Hauptstadt Beirut im Süden erneut
fünf Menschen. Eine Rakete habe einen Lieferwagen bei dem Ort Tair
Debba östlich der Küstenstadt Tyrus getroffen. In dem Fahrzeug
befanden sich nach Angaben aus libanesischen Sicherheitskreisen
Waffen.
Die israelische Armee teilte auf Anfrage mit, Terroristen hätten das
Fahrzeug mit Waffen der Hisbollah beladen. Es sei unter Wahrung der
Vereinbarungen über die Waffenruhe zerstört worden, um die Gefahr zu
beseitigen. Israel werde weiter gegen jede Bedrohung vorgehen,
betonte die Armee in einer Mitteilung./ln/DP/mis
AXC0032 2025-01-11/12:01
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Autor: - dpa-AFX
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