Joschka Fischer: Trump wird am Ende scheitern |
13.03.2025 22:23:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Aus Sicht von Ex-Außenminister Joschka Fischer
ist US-Präsident Donald Trump auf die Dauer zum Scheitern
verurteilt. "Die Frage ist, was er in der Zwischenzeit zerstört",
sagte der 76-jährige Grünen-Politiker in Berlin bei der Vorstellung
seines neuen Buchs "Die Kriege der Gegenwart und der Beginn einer
neuen Weltordnung".
"So isser"
Die Vorstellung, große Männer und Nationen könnten das Schicksal der
Welt unter sich auswürfeln, werde nicht funktionieren, sagte Fischer
voraus. Er erinnerte daran, dass es weltweit mittlerweile fast 200
Staaten gibt. Trump könne aber sehr gefährliches Chaos anrichten,
bis hin zum Krieg.
"So isser", sagte Fischer auf eine Frage nach Trumps Schlingerkurs.
"Ich glaube, man tut ihm nicht unrecht, wenn man sagt, dass er
morgens, wenn er aufgestanden ist, noch nicht weiß, was er an dem
Tag entscheidet."
Rat zur Aufrüstung
Deutschland und Europa rät Fischer zur Aufrüstung und zu
Verhandlungen über eine Ausweitung des französischen Nuklearschirms
und zu ähnlichen Gesprächen mit Großbritannien. "Europa ist alt,
reich, schwach." Es sei eine Illusion, nur nach Diplomatie zu rufen.
"Wer mit Russland verhandeln will, der braucht großes diplomatisches
Geschick, aber dieses diplomatische Geschick muss durch militärische
Macht gestützt sein", betonte Fischer. "In Russland nimmt man nur
die USA ernst."
Für die Beistandsverpflichtung der Nato hält Fischer die
amerikanische Militärmacht für unverzichtbar. Ohne die Vereinigten
Staaten sei die Nato nichts. Fischer war von 1998 bis 2005
Bundesaußenminister und Vizekanzler in der rot-grünen Regierung von
Kanzler Gerhard Schröder (SPD).
Fischer zum Finanzpaket: "Muss klappen, verdammt noch mal"
Mit Blick auf die Verhandlungen über das Finanzpaket zu Verteidigung
und Infrastruktur zwischen CDU, CSU, SPD und Grünen sagte Fischer,
es müsse eine Einigung geben. "Ganz Europa hofft jetzt auf den
Aufbruch, auf dieses Finanzpaket." Über die Union sagte er: "Wie die
die Grünen behandelt haben, es war schlimmer als unfähig, es war
eine Idiotie. Du kannst Leute nicht mit den Füßen treten und mit der
Faust traktieren rhetorisch, wenn Du gleichzeitig was von ihnen
willst." Er fügte hinzu: "Aber es muss klappen, verdammt noch mal,
es geht um verflucht viel."/hrz/DP/ngu
AXC0304 2025-03-13/22:23
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Autor: - dpa-AFX
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