| ROUNDUP: Auch Triebwerkshersteller Safran hebt Jahresziele an |
| 24.10.2025 09:49:00 |
Für Hersteller von Flugzeug-Triebwerken laufen die
Geschäfte besser als gedacht. Nach GE Aerospace , der
Pratt-&-Whitney-Mutter RTX und dem deutschen
Hersteller MTU hob der französische Anbieter Safran
seine Erwartungen für das laufende Jahr am Freitag
schon zum dritten Mal an. Dazu trug ein Rekordabsatz seiner
Leap-Triebwerke bei, die bei der Boeing 737 Max und
der Airbus-Modellfamilie A320neo zum Einsatz kommen.
Dies ist auch ein gutes Zeichen für die Flugzeughersteller.
An der Börse wurden die Neuigkeiten zunächst mit einem Auf und Ab
quittiert: Für die Safran-Aktie ging es kurz nach Handelsbeginn in
Paris kurzzeitig um rund zwei Prozent nach oben, bevor ihr Kurs mit
fast einem Prozent ins Minus sackte.
Der bereinigte operative Gewinn des Konzerns soll 2025 nun 5,1 bis
5,2 Milliarden Euro erreichen, wie das Unternehmen am Freitag in
Paris mitteilte. Das sind jeweils 100 Millionen mehr als bisher
angepeilt. Auch für den Barmittelzufluss wird Safran-Chef Olivier
Andriès optimistischer. Der Umsatz soll zudem auf vergleichbarer
Basis nun um 11 bis 13 Prozent wachsen, was etwa dem "niedrigen
zweistelligen Zehnerprozentsatz" der bisherigen Prognose entspricht.
In den Zahlen sind die im Juli übernommenen Geschäftsteile der
RTX-Tochter Collins noch nicht enthalten.
Unterdessen will die Safran-Führung im laufenden Jahr nun über 20
Prozent mehr Leap-Triebwerke ausliefern als 2024. Bisher hatte sie
15 bis 20 Prozent mehr angepeilt. Im dritten Quartal lieferte Safran
511 Leap-Triebwerke aus, 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Der
bereinigte Umsatz stieg um 18 Prozent auf 7,85 Milliarden Euro. Mit
Blick auf die ersten neun Monate liegt das Plus bei knapp 15
Prozent. Analyst Adrien Rabier von Bernstein Research sprach in
einer ersten Reaktion von einer überraschend starken
Geschäftsentwicklung.
Safran fertigt die stark gefragten Leap-Triebwerke im
Gemeinschaftsunternehmen CFM, das zur anderen Hälfte dem
US-Hersteller GE Aerospace gehört. Während Boeing bei der 737 Max
allein auf diesen Triebwerkstyp setzt, haben Airbus-Kunden die Wahl
zwischen dem Leap-Antrieb und dem Getriebefan von Pratt & Whitney,
an dem auch MTU aus München mitarbeitet.
Airbus-Chef Guillaume Faury hatte sich im Sommer zuversichtlich
gezeigt, bisherige Lieferverzögerungen im Rest des Jahres wieder
aufholen. Der weltgrößte Flugzeugbauer braucht die Turbinen
dringend: Im Sommer standen bei ihm rund 60 fertige neue Flugzeuge
herum, denen nur noch die Triebwerke fehlten./stw/mis/jha/
ISIN US3696043013 DE000A0D9PT0 NL0000235190 US0970231058 FR0000073272
AXC0082 2025-10-24/09:49
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Autor: - dpa-AFX
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