| ROUNDUP 3: Apple erwartet Rekord-Weihnachtsgeschäft dank neuer iPhones |
| 31.10.2025 15:37:00 |
(neu: Kurs aktualisiert)
CUPERTINO (dpa-AFX) - Apple stellt sich dank der
Popularität der neuen iPhone-Modelle auf sein bisher bestes
Weihnachtsgeschäft ein. Der Konzern sagte am Donnerstagabend nach
US-Börsenschluss für das laufende Quartal ein Umsatzplus von zehn
bis zwölf Prozent im Jahresvergleich voraus. Analysten hatten im
Schnitt lediglich eine Prognose mit einem Zuwachs von sechs Prozent
erwartet.
Der Aktienkurs sprang am Freitag im frühen US-Handel zwar zum Start
auf ein Rekordhoch von gut 277 US-Dollar. Zuletzt sank er aber um
ein halbes Prozent auf etwas mehr als 270 Dollar.
Beim iPhone rechnet Apple im laufenden Vierteljahr mit einem
prozentual zweistelligen Umsatzwachstum und einem Rekordquartal. Der
Konzern hatte im September das Standard-Modell des iPhone 17
aufgewertet, bei der teureren Pro-Version unter anderem die Kamera
stark verbessert - und auch ein sehr dünnes neues Modell mit dem
Namen iPhone Air herausgebracht.
Schon im vergangenen Quartal mit nur wenigen Wochen der
Verfügbarkeit neuer Modelle legten die iPhone-Erlöse um sechs
Prozent auf gut 49 Milliarden Dollar zu. Das iPhone bleibt das mit
Abstand wichtigste Apple-Produkt. Die Prognose zeigt, dass das
iPhone-Geschäft doch nicht so stark wie von einigen Marktbeobachtern
gedacht darunter leidet, dass Apple bei Anwendungen mit Künstlicher
Intelligenz langsamer vorankommt.
Insgesamt stieg der Konzernumsatz im vergangenen Quartal im
Jahresvergleich trotz Problemen in China um acht Prozent auf 102,5
Milliarden Dollar (89 Mrd Euro). Der operative Gewinn in den drei
Monaten bis zum 27. September kletterte um knapp zehn Prozent auf
32,4 Milliarden Dollar. Unter dem Strich verdiente der Konzern dank
einer deutlich niedrigeren Steuerbelastung mit 27,5 Milliarden
Dollar 86 Prozent mehr als vor einem Jahr. Der Umsatz lag im Rahmen
der Prognosen der von Bloomberg befragten Experten; der Gewinn
übertraf dagegen die Erwartungen.
Wachsende Zusatzkosten durch Trumps Zölle - Umsatz in China fällt
Dabei sorgten die Importzölle von US-Präsident Donald Trump im
vergangenen Quartal wie erwartet für eine Belastung von 1,1
Milliarden Dollar. Für das laufende Vierteljahr rechnet Apple mit
zusätzlichen Kosten von 1,4 Milliarden Dollar durch die
Einfuhrzölle.
Apple-Geräte werden größtenteils in Asien gebaut, etwa in China,
Indien und Vietnam. Für Einfuhren aus diesen Ländern in die USA
wurden schrittweise hohe Zölle fällig. Apple-Chef Tim Cook sagte
zuvor, inzwischen werde rund die Hälfte der in den USA verkauften
iPhones aus Indien geliefert. Trump und seine Minister sprechen
immer wieder davon, dass sie gern eine iPhone-Produktion in den USA
sehen würden. Doch die Lieferketten der gesamten Branche hatten sich
schon vor Jahren nach Asien verlagert.
In der Region China fiel der Apple-Umsatz um 3,6 Prozent auf knapp
14,5 Milliarden Dollar. Analysten hatten zum Teil mit rund zwei
Milliarden Dollar mehr gerechnet. Apple machen im chinesischen Markt
verstärkt einheimische Rivalen Konkurrenz. Konzernchef Tim Cook
zeigte sich aber zuversichtlich für das Weihnachtsgeschäft auch in
China.
Für Goldman-Sachs-Analyst Michael Ng machten die Resultate aus dem
Dienstleistungsgeschäft Enttäuschungen an anderer Stelle im
vergangenen Quartal mehr als wett. Die Nachfrage nach iPhones sei
sehr stark gewesen und der Ausblick für das Herzstück des Konzerns
besser als erwartet, schrieb er. Unter anderem Verbesserungen der
KI-Software im Smartphone sollten zu einem mehrjährigen
Upgradezyklus bei den Geräten führen. Citigroup-Experte Atif Malik
zufolge mildern die weiteren Aussichten für das Chinageschäft und
für die Dienstleistungssparte zudem die Sorgen von Anlegern.
Die Apple-Anteile waren bereits in den vergangenen Wochen wieder
stark gefragt und liegen inzwischen auch auf Jahressicht im Plus.
Seit Ende 2024 summiert sich der Kursaufschlag auf etwas mehr als
acht Prozent bis zum Handelsende am Donnerstag. Das Papier gehört
damit weiter zu den schwächeren Titeln der sogenannten Glorreichen
Sieben (Magnificent 7) der Finanzmärkte.
Der von Bloomberg ermittelte Index aus den Titeln von Alphabet
, Amazon , Apple, Meta ,
Microsoft , Nvidia und Tesla
zog in diesem Jahr um knapp ein Viertel an.
Spitzenreiter ist mit einem Plus von mehr als 50 Prozent Nvidia.
Der Halbleiterkonzern hat mit einem Börsenwert von 5 Billionen
Dollar auch die Nase in dieser Wertung vorn. Dahinter folgen
Microsoft und Apple mit rund vier Billionen Dollar. An den
Finanzmärkten wird derzeit viel diskutiert, ob diese hohen
Bewertungen gerechtfertigt sind. Vergleiche mit der Dotcom-Blase
Anfang des Jahrtausends hinken aber - unter anderem, weil die
US-Techkonzerne anders als damals viele Unternehmen tragfähige
Geschäftsmodelle haben und hohe Gewinne erzielen.
112 Milliarden Dollar Jahresgewinn
Ende September lief auch das Geschäftsjahr von Apple aus. Der
Konzern erzielte einen Jahresgewinn von 112 Milliarden Dollar - fast
ein Fünftel mehr als im Vorjahr. Der Jahresumsatz zog um sechs
Prozent auf 416 Milliarden Dollar an. Das Dienstleistungsgeschäft
unter anderem mit Abos für Musikstreaming, Online-Speicher oder
Fitness-Angebote knackte die Marke von 100 Milliarden Dollar beim
jährlichen Umsatz.
Von Bloomberg erfasste Experten rechnen in den kommenden Jahren mit
weiter anziehenden Erlösen und Gewinnen. So erwarten die Analysten
im Schnitt, dass Apple im Geschäftsjahr 2027/28 rund 135 Milliarden
Dollar verdienen wird./zb/so/mis/men/lew/stk/he
ISIN US0378331005
AXC0147 2025-10-31/15:37
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Autor: - dpa-AFX
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