| POLITIK: Emissionen in der EU um 2,5 Prozent gesunken |
| 06.11.2025 13:18:00 |
Der Ausstoß von klimaschädlichen
Treibhausgasen ist in der Europäischen Union im vergangenen Jahr
erneut gesunken. Die Netto-Emissionen in der EU gingen im
vergangenen Jahr um weitere schätzungsweise 2,5 Prozent zurück, wie
die Europäische Umweltagentur (EEA) kurz vor Beginn der
Weltklimakonferenz COP30 in Brasilien mitteilte.
Die EU bleibe damit weitgehend auf Kurs, um ihr für 2030
ausgegebenes Klimaziel zur Verringerung der Emissionen um 55 Prozent
im Vergleich zum Jahr 1990 zu erreichen, erklärte die in Kopenhagen
ansässige EU-Behörde. Die 27 EU-Staaten befänden sich den neuesten
Daten zufolge gemeinsam auf dem Weg zu einer Senkung um 54 Prozent
bis 2030 - vorausgesetzt, sie setzten ihre derzeitigen und geplanten
politischen Maßnahmen vollständig um.
Neues Klimaziel für 2040
Bis 2024 sind die Emissionen im Vergleich zu 1990 nunmehr um etwas
mehr als 37 Prozent zurückgegangen. Betrachte man nur den nationalen
Treibhausgas-Ausstoß der Länder und rechne den internationalen Luft-
und Seeverkehr heraus, komme man auf 39 Prozent - dies spiegle
geringere Fortschritte in diesen Sektoren wider, schrieben die
Experten.
Die EU hat sich das Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein. Die
Mitgliedstaaten hatten sich in dieser Woche auch auf ein Ziel für
das Jahr 2040 verständigt: Bis dann wollen sie ihre
Treibhausgasemissionen im Vergleich zu 1990 um mindestens 90 Prozent
senken. Dabei handelt es sich allerdings um einen Kompromiss, bei
dem fünf Prozentpunkte davon durch Deals mit dem außereuropäischen
Ausland erkauft werden können. Über die Einigung muss nun noch mit
dem Europaparlament verhandelt werden.
Größte Einsparungen im Energiesektor
Wie in den Vorjahren verzeichnete die EEA die größten
Emissionsrückgänge im Energiesektor, in dem erneuerbare Energien
fossile Brennstoffe wie Kohle und Öl immer weiter ablösen. Geringer
fielen die Einsparungen in anderen Sektoren wie der Landwirtschaft,
dem Gebäudewesen und der Abfallwirtschaft aus.
In der Industrie und beim nationalen wie internationalen Verkehr
stiegen sie dagegen sogar leicht an. Die EEA merkte dazu an, dass
unter anderem die Verkaufszahlen von E-Autos 2024 rückläufig gewesen
seien. Alle derzeitigen Trends unterstrichen die Notwendigkeit, den
Klimaschutz weiter zu stärken und in ihn zu investieren./trs/DP/jha
AXC0251 2025-11-06/13:18
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Autor: - dpa-AFX
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