| ROUNDUP: Merz sieht Bewegung im Streit um Chiplieferanten Nexperia |
| 07.11.2025 20:14:00 |
Im Streit über ausbleibende Chiplieferungen des
für die Autoindustrie wichtigen Zulieferers Nexperia deutet sich
nach Aussage von Bundeskanzler Friedrich Marz (CDU) Bewegung an. "Es
scheint der Weg jetzt offen zu sein für eine Wiederaufnahme der
Lieferung", sagte Merz am Rande eines Klimagipfels im
brasilianischen Belém. Er habe zuvor erneut mit dem
geschäftsführenden niederländischen Ministerpräsidenten Dick Schoof
über das Thema gesprochen. "Wir hatten auch in den letzten Tagen
Kontakt miteinander und wir haben auch unsere Außenminister gebeten,
auch auf der Ebene der Außenminister zu sprechen, auch mit der
Volksrepublik China", fügte Merz hinzu.
Bei Nexperia gibt es Lieferprobleme, nachdem die niederländische
Regierung die Kontrolle über die von einer chinesischen
Konzernmutter geführten Firma in Nimwegen übernommen hatte. China
stoppte daraufhin die Ausfuhr von Nexperia-Produkten wie Chips für
die Autoindustrie. In den vergangenen Wochen hatte es deswegen große
Sorgen in der Autoindustrie wegen einer möglichen Knappheit an
Bauteilen gegeben.
"Die Gespräche haben stattgefunden und es gibt positive Signale,
dass die Lieferungen wieder aufgenommen werden können", sagte Merz.
"Das kann innerhalb der nächsten Stunden geschehen. Ich bin
jedenfalls auch nach dem Gespräch mit dem niederländischen
Premierminister zuversichtlich, dass das gelingt."
Der niederländische Ministerpräsident Dick Schoof erklärte laut der
Nachrichtenagentur Bloomberg, China habe zugestimmt, die Lieferungen
von Nexperia-Chips aus Fabriken im Land wieder aufzunehmen. "Wir
wurden von China darüber informiert, dass sie die Wiederaufnahme der
Lieferungen aus chinesischen Fabriken von Nexperia ermöglichen
werden", sagte Schoof am Rande des Gipfels in Belém. "Wir wissen
noch nicht, wie schnell sie liefern werden, aber ich halte dies für
eine wichtige Botschaft, und der Kanzler hat diese Botschaft
natürlich begrüßt, da sie für Deutschland von Bedeutung ist."
"Das sind auch gute Nachrichten für die deutschen Automobilwerke",
sagte Schoof. "Wir wissen noch nicht, wie schnell sie liefern
werden, aber ich halte dies für eine wichtige Botschaft, und der
Kanzler hat diese Botschaft natürlich begrüßt, da sie für
Deutschland von Bedeutung ist."
Das Volkswagen-Vorstandmitglied für China, Ralf
Brandstätter, sagte dem "Handelsblatt", das chinesische
Handelsministerium habe erklärt, kurzfristig Ausnahmegenehmigung zu
erteilen. "Erste Exporte hat es bereits gegeben", sagte
Brandstätter. "Wie schnell und nachhaltig dieses System
funktioniert, ist vor allem von der Stabilität der Beziehungen
zwischen den USA und China abhängig." VW hat bislang noch keine
Produktionsprobleme. Die Versorgung mit den betroffenen Chips des
Herstellers Nexperia sei bis mindestens Ende nächster Woche
gesichert, hatte ein Sprecher am Donnerstag gesagt.
Auch der Autozulieferer Aumovio , eine Abspaltung von
Continental , verwies auf eine Lizenz von der
chinesischen Regierung, wie Aumovio-Chef Philipp von Hirschheydt
sagte. Die Bauteile würden in die Niederlassung nach Budapest
gebracht und von dort weiterverteilt./kf/DP/stw
ISIN DE0005190003 DE0007100000 DE0005439004 DE0007664039 DE000AUM0V10
AXC0254 2025-11-07/20:14
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Autor: - dpa-AFX
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