| Studie: KI-Rechenleistung wird sich bis 2030 vervierfachen |
| 10.11.2025 12:11:00 |
Beim Ausbau von Rechenzentren vor allem für
Künstliche Intelligenz (KI) bleiben Deutschland und Europa auch in
den kommenden Jahren einer Untersuchung zufolge weit abgeschlagen.
Zwar werde sich die Leistung aller installierten Rechenzentren in
Deutschland bis 2030 um 60 Prozent auf dann mehr als 5.000 Megawatt
erhöhen, prognostiziert der Digitalverband Bitkom. Das ist aber nur
ein kleiner Bruchteil der Leistung, die Länder wie die USA und China
schon heute aufgebaut haben.
In den USA etwa sollen sich die Rechenzentren-Kapazitäten nach
Bitkom-Angaben bis 2030 auf 95.000 Megawatt mehr als verdoppeln.
Auch China plant demnach einen deutlich schnelleren Ausbau. In
Europa sollen sich die Kapazitäten im selben Zeitraum insgesamt um
rund 70 Prozent auf dann 28.000 Megawatt erhöhen.
Die für KI genutzte Rechenleistung werde sich in Deutschland bis
2030 vervierfachen, von derzeit 530 Megawatt auf dann 2.020 Megawatt
Anschlussleistung, teilte Bitkom mit. Das entspräche rund 40 Prozent
der Gesamtleistung in Rechenzentren. Damit wachse auch der
Energiebedarf. Schon in diesem Jahr lag dieser bei 21,3 Milliarden
Kilowattstunden (kWh) - nahezu eine Verdoppelung innerhalb der
vergangenen zehn Jahre.
Hessen hat bei der Leistung die Nase vorn
"Rund zwei Drittel des Strombedarfs entfallen dabei auf die
IT-Infrastruktur der Rechenzentren, also Server, Speicher und
Netzwerktechnik", hieß es. Das übrige Drittel entfalle auf die
Kühlung oder die unterbrechungsfreie Stromversorgung. Angesichts des
steigenden Bedarfs besonders durch KI und Computeranwendungen im
Netz (Cloud-Computing) werde Energieeffizienz immer wichtiger.
Mit mehr als 1.100 Megawatt installierter Leistung befinden sich die
größten Rechenzentren-Kapazitäten im Großraum Frankfurt in Hessen,
vor allem im Großraum Frankfurt. Für die nächsten Jahre soll sich
die installierte Leistung dort mehr als verdoppeln. Die Region
punkte vor allem mit der Anbindung an Europas größten Netzwerkknoten
sowie einem bereits vorhandenen Rechenzentrum-Ökosystem.
Aber auch die Region Berlin-Brandenburg positioniere sich zunehmend
als wichtiger Hub für Rechenzentren "mit einer hohen internationalen
Sichtbarkeit".
Um gleichwohl international die Lücke zu verkleinern, müssten
Deutschland und Europa gegensteuern, forderte Bitkom. "Die
Bundesregierung sollte daher umgehend die angekündigte
Rechenzentrumstrategie mit konkreten Maßnahmen vorlegen", hieß
es./maa/DP/mis
ISIN DE0006070006 DE0005557508 DE0007037129 US67066G1040 DE000ENER6Y0
AXC0124 2025-11-10/12:11
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Autor: - dpa-AFX
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