| ROUNDUP: Schweiz bekommt US-Zollsenkung gegen Milliardenversprechen |
| 14.11.2025 17:19:00 |
Wie die Europäische Union kann die Schweiz ihre
Produkte künftig mit einem reduzierten Zollsatz von 15 Prozent in
die USA exportieren. Wirtschaftsminister Guy Parmelin bezeichnete
dies in Bern als Erfolg für die Schweizer Wirtschaft. Seit August
galten für die Schweiz 39 Prozent, was US-Präsident Donald Trump mit
Verweis auf das bilaterale Milliardenhandelsdefizit begründet hatte.
Die Schweiz versprach im Gegenzug, dass Privatunternehmen bis 2028
200 Milliarden Dollar in den USA investieren, wie Parmelin sagte.
Die Hoheit über die Investitionen bleibe bei den Schweizern, betonte
er.
Die neuen Tarife sollen "so bald wie möglich" gelten, sagte
Parmelin. Für die Schweizer war es wichtig, mit der EU
gleichzuziehen, weil sie Wettbewerbsnachteile gegenüber europäischen
Konkurrenten fürchtete.
Schweizer Geschenke im Oval Office
Bewegung kam in die Sache, nachdem namhafte Unternehmer unter
anderem von Rolex und von dem Luxusgüterkonzern Richemont
Anfang November überraschend von Präsident Donald
Trump im Weißen Haus empfangen worden waren. Tage später waren auf
Fotos vom Präsidententisch im Oval Office eine goldene
Rolex-Tischuhr sowie ein gravierter Goldbarren zu sehen. Das Weiße
Haus bestätigte nach Angaben der BBC die beiden Geschenke später.
Parmelin war zusammen mit Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter im
September einmal vergeblich nach Washington gereist. Sie bekamen
keinen Termin bei Trump. Bei einem zweiten Kurzbesuch in Washington
diese Woche handelte er den Deal mit dem Handelsbeauftragten
Jamieson Greer aus.
Exporte waren eingebrochen
Besonders für die Uhren-, Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie
ist der Durchbruch wichtig. Laut Industrieverband Swissmem sind die
US-Exporte im 3. Quartal um 14,2 Prozent gegenüber dem
Vorjahresquartal eingebrochen. Bei Werkzeugmaschinen waren es sogar
minus 43 Prozent. Bei den Uhren brach der Export in die USA im
September um 56 Prozent ein, nach rund 20 Prozent im August.
Swissmem vertritt die Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie sowie
verwandte Technologiebranchen. Swissmem begrüßte die Einigung. "Das
bedeutet ein kurzes Aufatmen - von einer Entwarnung kann allerdings
keine Rede sein", teilte der Verband mit. "Denn weiterhin wirken
sich viele Faktoren negativ auf die Chancen der Schweizer
Exportindustrie aus."
Bis zu 60 Prozent der Schweizer Exporte sind allerdings
Pharmaprodukte, die bislang von Zöllen ausgenommen waren. Trump hat
besonders hohe Zölle auf Medikamente angedroht. Die größten
Pharmafirmen Novartis und Roche , die
einen erheblichen Anteil ihrer Gewinne in den USA erwirtschaften,
haben aber bereits Milliardeninvestitionen in den Ausbau ihrer
Standorte in den USA angekündigt./oe/DP/men
ISIN CH0012005267 CH0012032048 CH0210483332
AXC0222 2025-11-14/17:19
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Autor: - dpa-AFX
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