| Verbund-Kraftwerk Limberg III fällt für mehrere Monate aus / Wegen eines Isolationsfehlers beim Generator - 640 Megawatt fehlen - E-Control: Versorgungssicherheit ist gewährleistet, höchstens marginale Auswirkung auf Strompreis |
| 06.11.2025 14:56:00 |
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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Stellungnahme der E-Control (3. bis 5. Absatz).
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Eines der größten Kraftwerke Österreichs, das neue
Verbund-Pumpspeicherkraftwerk Limberg III in Kaprun in Salzburg,
kann aufgrund eines Maschinenausfalls monatelang keinen Strom
produzieren. Das teilte der teilstaatliche Konzern am Donnerstag in
einer Aussendung mit. Grund sei ein Isolationsfehler beim Generator,
an der Ermittlung der konkreten Schadensursache werde gearbeitet.
"Die aufwendigen Reparaturarbeiten" werden jedenfalls "Monate in
Anspruch nehmen", so der Verbund.
Weiters sei im Zuge der Schwarzstartversuche mit der Kaprun
Oberstufe ein Fehler im Einspeisetransformator aufgetreten, "womit
auch die gesamte Oberstufe voraussichtlich für mehrere Monate nicht
zur Verfügung stehen wird". Mit 480 Megawatt (MW) ist Limberg III
eines der größten Pumpspeicherkraftwerke Österreichs, durch den
Ausfall der Oberstufe kommen weitere 160 MW hinzu, die nicht zur
Verfügung stehen. Die Versorgungssicherheit in Österreich sei
dadurch aber nicht gefährdet, versicherte das Unternehmen.
E-Control: Nur marginale Auswirkungen auf Strompreis
Das bestätigte auch E-Control-Vorstand Alfons Haber. "Von den
insgesamt rund 4.800 Megawatt an Pumpspeicher-Kapazitäten in
Österreich sind noch immer mehr als 4.000 Megawatt verfügbar", sagte
er zur APA. Auch eine Meldepflicht gegenüber Energiebehörden in den
Nachbarländern bestehe "bei dieser Größenordnung" noch nicht.
Auf den Strompreis werde der Ausfall von Limberg III "keine oder
nur eine marginale" Auswirkung haben und auch nicht auf die
Redispatchkosten. Das sind die Kosten, die entstehen, wenn der
Übertragungsnetzbetreiber (z. B. die APG) Kraftwerke außerhalb ihres
Marktplans anweist, ihre Einspeisung zu erhöhen oder zu verringern,
um Netzengpässe zu beseitigen.
Dass auch der Schwarzstart-Versuch bei dem Kraftwerk gescheitert
ist, sei kein Grund zur Beunruhigung, sagte Haber. Es gebe noch
viele schwarzstartfähige Kraftwerke in Österreich, die regional gut
verteilt seien. Solche Kraftwerke können ohne Strom aus dem Netz
selbst anlaufen und damit im Fall eines Blackouts zuerst sich selbst
und dann weitere Anlagen und schließlich Teile des Netzes
schrittweise wieder aufbauen.
Schadenshöhe unklar
Wie groß der finanzielle Schaden ist, könne man noch nicht
beziffern, sagte Verbund-Sprecherin Ingun Metelko zur APA. "Wir sind
noch mit der Schadensanalyse und -beurteilung beschäftigt." Die
Versorgungssicherheit sei auch deshalb nicht beeinträchtigt, weil
Limberg III ja erst im September in Betrieb gegangen sei.
Die Kraftwerksgruppe Kaprun besteht aus vier Kraftwerken mit
einer Erzeugungsleistung von insgesamt 1.380 MW und einer
Pumpspeicherleistung von 1.120 MW. Limberg II mit 480 MW und das
reine Speicherkraftwerk Hauptstufe mit 260 MW sind von dem Ausfall
nicht betroffen und stehen weiter zur Verfügung, wie ein
Verbund-Sprecher zur APA sagte. Mit Limberg III und der Oberstufe
(auch Limberg I genannt) fallen in Summe 640 MW aus, das sind rund
57 Prozent der Pumpspeicherleistung in Kaprun und 18 Prozent der
österreichweit installierten Pumpspeicherleistung von 3.500 MW.
Die beiden Stauseen am Fuße des Großglockners werden auch als
"grüne Batterie der Alpen" bezeichnet. Den Pumpspeicherkraftwerken
wird eine wichtige Rolle bei der Energiewende zugeschrieben, weil
sie überschüssigen Strom aus Wind und Sonne in höher gelegene
Speicherseen pumpen und daraus wieder Strom erzeugen, wenn er
benötigt wird, vor allem in den Morgen- und Abendstunden.
Speicherkraftwerke sind auch wichtig für die Netzstabilität und
Versorgungssicherheit Österreichs.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 1397-25, Format 88 x 94 mm)
ivn/pro/tpo/tsk
ISIN AT0000746409
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Autor: - APA/ivn/pro/tpo/tsk
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