Devisen: Euro legt zum US-Dollar merklich zu - Japanischer Yen unter Druck |
19.12.2023 17:04:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Dienstag
merklich zugelegt. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung
1,0981 US-Dollar. Am Morgen hatte der Euro nur knapp über der Marke
von 1,09 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank setzte den
Referenzkurs auf 1,0962 (Montag: 1,0918) US-Dollar fest. Der Dollar
kostete damit 0,9122 (0,9159) Euro.
Die recht freundliche Stimmung an den Finanzmärkten in der Eurozone
stützte den Euro etwas. Klare Impulse gab es jedoch nicht.
Frankreichs Notenbankchef Francois Villeroy de Galhau brachte
abermals Zinssenkungen der EZB ins Spiel. Sollte es zu keinen
Überraschungen kommen, sei die Zeit der Zinsanhebungen vorbei, sagte
er am Morgen im französischen Radio. Im kommenden Jahr sollte es
dann zu Zinssenkungen kommen - allerdings erst nach einer gewissen
Zeit, in der das aktuelle Zinsniveau beibehalten werde.
Die am Vormittag veröffentlichten Verbraucherpreisdaten aus der
Eurozone sorgten nicht für Kursausschläge. Die Jahresinflationsrate
ist im November von 2,9 Prozent im Vormonat auf 2,4 Prozent
gefallen. Es wurde hier eine erste Schätzung bestätigt.
Uneinheitlich ausgefallene Konjunkturdaten zur US-Bauwirtschaft
bewegten den Euro kaum. "Die wirklich wichtigen Daten werden wir mit
dem US-Arbeitsmarktbericht und den Dezember-Inflationsdaten für die
Eurozone in der ersten Januarwoche erhalten", kommentierte Antje
Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank. Dann sollte wieder
"mehr Musik" beim Euro-Dollar-Kurs spielen. "Schließlich hatte Fed
Chef Jerome Powell letzte Woche betont, dass die Entwicklung am
Arbeitsmarkt ausschlaggebend für die Geldpolitik ist", so Praefcke.
Unter Druck zu allen wichtigen Währungen stand der japanische Yen.
Zu Euro und Dollar ging es um jeweils rund ein Prozent nach unten.
Die Notenbank Japans hielt nach ihrer Zinssitzung zwar unverändert
an ihrer extrem lockeren Ausrichtung fest. Vor der Sitzung hatte es
aber Spekulationen gegeben, ob sich die Währungshüter zu einer
ersten Zinsanhebung durchringen könnten. Doch trotz erhöhter
Inflation hält die Bank of Japan an Negativzinsen und Anleihekäufen
fest.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für
einen Euro auf 0,86095 (0,86263) britische Pfund, 158,20 (155,95)
japanische Yen und 0,9470 (0,9480) Schweizer Franken fest. Die
Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 2045 Dollar
gehandelt. Das war rund 17 Dollar mehr als am Vortag./jsl/la/he
ISIN EU0009652759 EU0009652627
AXC0248 2023-12-19/17:04
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Autor: - dpa-AFX
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