Fresenius Medical Care verkauft 154 Dialysekliniken in Südamerika |
05.03.2024 16:51:00 |
BAD HOMBURG (dpa-AFX) - Der Dialysespezialist Fresenius
Medical Care trennt sich im Zuge seines
Unternehmensumbaus von seinen Klinik-Netzwerken in Brasilien,
Kolumbien, Chile und Ecuador. Mit dem Verkauf an den US-Wettbewerber
DaVita würden Vermögenswerte in Höhe von 300 Millionen US-Dollar
(rund 276 Mio Euro) veräußert, teilte die Tochter des
Gesundheitskonzerns Fresenius am Dienstag in Bad Homburg mit. Die
vier einzelnen Transaktionen umfassten insgesamt 154 Dialysekliniken
mit mehr als 7100 Beschäftigten.
Abhängig von den Wechselkursen erwartet FMC dieses
Jahr einen Nettoerlös von rund 250 Millionen Euro, der zum
Schuldenabbau verwendet werden soll. "Wir arbeiten weiter mit
Hochdruck daran, unser Portfolio zu optimieren, um die Komplexität
zu verringern und die Rentabilität zu verbessern", sagte
Vorstandschefin Helen Giza. Nach dem Ausstieg aus dem argentinischen
Geschäft Ende 2023 werde die Zahl der Kliniken in Lateinamerika
weiter reduziert.
Mit der Transaktion sind allerdings Buchverluste für FMC verbunden
in Höhe von voraussichtlich rund 200 Millionen Euro 2024, davon
entfielen rund 140 Millionen Euro auf das erste Quartal, wie es
hieß. Dies werde als Sondereffekt im operativen Ergebnis behandelt.
Die behördlichen Genehmigungen der Klinik-Verkäufe stehen noch aus.
Nach schwierigen Jahren stellt sich der gesamte Fresenius-Konzern,
der zu rund einem Drittel an FMC beteiligt ist, neu auf. Im
vergangenen Jahr war der mit hohen Kosten kämpfende
Dialysespezialist, der mehr als 3900 Kliniken weltweit betreibt,
beim Umbau vorangekommen. Fresenius-Chef Michael Sen sieht FMC
ebenso wie den Klinik-Dienstleister Vamed aber nur noch als
Finanzbeteiligung und hat eine Entflechtung vom Dialysekonzern
durchgesetzt. Sen konzentriert sich auf die Klinikkette Helios und
die Arznei- und Medizintechnik-Sparte Kabi./als/DP/jha
ISIN DE0005785802 DE0005785604
AXC0297 2024-03-05/16:51
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Autor: - dpa-AFX
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