Strom fürs Chemiedreieck - Energiegipfel diskutiert Lösungen |
27.03.2024 18:40:00 |
ALTÖTTING/BURGHAUSEN (dpa-AFX) - Die Versorgung des bayerischen
Chemiedreiecks mit Strom treibt die Politik und Industrie in der
Region weiter um. Nicht nur Windenergie, sondern künftig auch mit
Wasserstoff betreibbare Gaskraftwerke sowie der Ausbau von
Stromleitungen sollen die Versorgung sicherstellen, wie Vertreter
der Industrie, der Versorgungsunternehmen und der Politik sowie
Energieexperten bei einem Energiegipfel in Burghausen nach Angaben
der Stadt erläuterten.
"Es geht jetzt gerade um die Zukunft der hiesigen Industrie.
Schaffen wir es nicht, im Chemiedreieck den benötigten Strom zur
Verfügung zu stellen, um klimaneutral zu produzieren, verlieren wir
im schlimmsten Fall mittelfristig die Unternehmen", sagte
Burghausens Bürgermeister Florian Schneider, der zu dem Gipfel am
Dienstagabend eingeladen hatte. Es gehe darum, Arbeitsplätze und
damit Wohlstand zu sichern.
Vor allem nach dem Nein der Mehringer zum größten Windpark des
Freistaats im Altöttinger Forst sorgt das Thema für Diskussionen.
Die Bürgerinitiative Gegenwind Altötting will weitere
Bürgerentscheide vorantreiben, um das Wind-Vorhaben zu stoppen, sie
kritisiert unter anderem eine Zerstörung des Waldes. Die Politik
möchte den Windpark dennoch umsetzen.
Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet und das Bayernwerk als
Verteilnetzbetreiber wollen zudem das Chemiedreieck besser an das
Stromnetz anschließen. Auf dem Weg zur Klimaneutralität benötigten
die Firmen künftig deutlich mehr elektrische Energie, hieß es
kürzlich. Tennet plant eine neue
380-Kilovolt-Höchstspannungs-Freileitung zwischen Burghausen und
Simbach am Inn, je ein neues Umspannwerk in Burghausen und Simbach
sowie eine neue Schaltanlage bei der Gemeinde Zeilarn. Die
Bayernwerk Netz will das 110-Kilovolt-Hochspannungsnetz in der
Region erneuern und erweitern und zwei Umspannwerke neu bauen. Die
Netzausbaupläne basieren den Angaben zufolge auf
Strombedarfsprognosen der Wacker Chemie AG, der OMV
Deutschland GmbH und des Chemieparks Gendorf.
Die Unternehmen erwarten, dass ihr Bedarf bis 2050 beim 2,5-fachen
des heutigen Strombezugs liegen wird. Laut der Initiative ChemDelta
Bavaria - ein Zusammenschluss von im Chemiedreieck ansässigen Firmen
- werden schon jetzt mehr als fünf Terawattstunden Strom pro Jahr
verbraucht. Das sei rund ein Prozent des gesamtdeutschen
Strombedarfs.
Der Ausbau des Wechselstromnetzes wie der großen Gleichstrom-Trassen
Südostlink oder Südlink dient insgesamt der Versorgung Bayerns mit
Strom aus dem Norden. In dem neuen Verteilnetz soll laut Bayernwerk
auch mehr lokal erzeugter Ökostrom aufgenommen und verteilt können.
Auch Wasserkraft spielt hier weiter eine Rolle, vor allem aus den
nahen Inn-Kraftwerken. Schon vor über 100 Jahren hatten sich
Unternehmen - damals Wacker - in der Region angesiedelt, da
Wasserkraft die nötige Energie lieferte./sd/DP/ngu
ISIN AT0000743059
AXC0287 2024-03-27/18:40
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 18.161,01 | 243,73 | 1,36% |
TecDax | 3.322,49 | 55,73 | 1,71% |
MDAX | 26.175,48 | 132,30 | 0,51% |
Dow Jones (EOD) | 38.239,66 | 153,86 | 0,40% |
Nasdaq 100 | 17.718,30 | 287,80 | 1,65% |
S & P 500 (EOD) | 5.099,96 | 51,54 | 1,02% |
SMI | 11.344,32 | 83,71 | 0,74% |
|
EUR/US$ | 1,0698 | 0,00 | 0,03% |
EUR/Yen | 168,9171 | -0,28 | -0,17% |
EUR/CHF | 0,9775 | -0,00 | -0,04% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8567 | 0,00 | 0,09% |
Yen/US$ | 0,0063 | 0,00 | 0,27% |
CHF/US$ | 1,0946 | 0,00 | 0,09% |
|
baha Brent Indication | 89,05 | 0,74 | 0,84% |
Gold | 2.341,98 | 22,77 | 0,98% |
Silber | 27,62 | 0,26 | 0,93% |
Platin | 918,42 | 12,38 | 1,37% |
|
|
|