Aktien New York Ausblick: Etwas erholt trotz starker Arbeitsmarktdaten |
05.04.2024 15:02:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Trotz überraschend starker US-Arbeitsmarktdaten
dürfte sich die Wall Street am Freitag zunächst ein wenig von ihrem
Vortagesrutsch erholen. Der Broker IG taxierte den Dow Jones
Industrial rund eine Dreiviertelstunde vor dem
Auftakt auf 38 695 Punkte und damit 0,25 Prozent im Plus. Der Nasdaq
100 dürfte gut ein halbes Prozent höher mit 17 972
Punkten starten.
Am Vortag waren die Indizes noch etwas deutlicher von ihren jüngsten
Rekordhochs zurückgefallen. Grund waren Äußerungen des Präsidenten
der regionalen Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari. Falls der
Fortschritt bei der Inflationssenkung ins Stocken gerate, könnte im
laufenden Jahr womöglich doch keine Zinssenkung nötig sein, hatte er
gesagt. Die Preisentwicklung im Januar und Februar sei "etwas
beunruhigend" gewesen.
Am Freitag untermauerte eine noch besser als gedachte Entwicklung
des US-Arbeitsmarktes im Grunde die Befürchtungen der Anleger, dass
die US-Notenbank sich länger als erhofft mit Zinssenkungen Zeit
lassen könnte. Mittlerweile wird ein Zinsschritt nicht mehr im Juli,
sondern erst im September erwartet.
Die Serie guter Arbeitsmarktdaten wolle einfach nicht abreißen,
erklärte der Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank Thomas
Gitzel. "Arbeit heißt Einkommen, Einkommen heißt Konsum und Konsum
heißt steigendes Bruttosozialprodukt. Mehr Wachstum heißt am Ende
wieder mehr Beschäftigung. Die US-Wirtschaft trägt sich damit
selbst."
Dass Zinssenkungen dennoch das Hauptszenario an den Finanzmärkten
blieben, habe allerdings Gründe, so Gitzel. Wichtige
Konjunkturbarometer wie etwa der ISM-Einkaufsmanagerindex zeigten,
dass die Einstellungsbereitschaft der US-Konzerne abebbe. Auch
kleinere und mittlere Unternehmen hätten ihre
Beschäftigungserwartungen zuletzt etwas zurückgeschraubt. All das
spreche "für schlechtere Arbeitsmarktzahlen in den kommenden Monaten
und folglich auch für Zinssenkungen der Fed." Sollten sich diese
Indikatoren jedoch als Nebelkerze erweisen, dann werde die Fed
umdenken müssen.
Für die Aktien der Doughnut-Kette Krispy Kreme ging
es vorbörslich um 5,5 Prozent nach oben. Die Analysten des
Investmenthauses Piper Sandler stufte die Aktien auf "Overweight"
hoch, nachdem Krispy Kreme und McDonald's vergangene
Woche eine Kooperation in den USA bekannt gegeben hatten.
Im Fokus steht zudem die angekündigte Übernahme des Herstellers
medizinischer Herz-Kreislauf-Geräte Shockwave Medical
durch den Pharma- und Konsumgüterhersteller Johnson & Johnson
für einen Unternehmenswert von rund 13,1 Milliarden
Dollar. Johnson & Johnson will 335 Dollar je Shockwave-Aktie zahlen.
Überraschend kommt das allerdings nicht, nachdem das "Wall Street
Journal" bereits über die Pläne berichtet hatte. Der
Shockwave-Aktienkurs war daraufhin zuletzt schon deutlich gestiegen.
An diesem Freitag ging es vorbörslich noch um 1,8 Prozent auf 325,69
Dollar nach oben. Johnson & Johnson traten auf der Stelle./mis/jha/
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0160 2024-04-05/15:02
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Autor: - dpa-AFX
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