Aktien New York: Erholt von Kashkari - Starke Jobdaten kein Kursdämpfer mehr |
05.04.2024 20:00:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Trotz überraschend starker US-Arbeitsmarktdaten
hat sich die Wall Street am Freitag von ihrem Vortagesrutsch gut
erholt. Der Dow Jones Industrial stieg zuletzt um
0,86 Prozent auf 38 928,95 Punkte, steht aber auf Wochensicht
aktuell mit 2,2 Prozent im Minus.
Der technologielastige Nasdaq 100 gewann am Freitag
1,49 Prozent auf 18 145,36 Punkte, die Wochenbilanz fällt aktuell
mit minus 0,6 Prozent nicht ganz so schwach aus wie für den
Leitindex. Für den marktbreiten S&P 500 ging es
zuletzt um 1,14 Prozent auf 5205,68 Punkte hinauf.
Am Vortag waren die Indizes etwas deutlicher von ihren jüngsten
Rekordhochs zurückgefallen. Grund waren Äußerungen des Präsidenten
der regionalen Notenbank von Minneapolis, Neel Kashkari gewesen.
Falls der Fortschritt bei der Inflationssenkung ins Stocken gerate,
könnte im laufenden Jahr womöglich doch keine Zinssenkung nötig
sein, hatte er gesagt. Die Preisentwicklung im Januar und Februar
sei "etwas beunruhigend" gewesen.
Am Freitag untermauerte eine noch bessere Entwicklung des
US-Arbeitsmarktes als gedacht im Grunde die Befürchtungen der
Anleger, dass die US-Notenbank sich länger als erhofft mit
Zinssenkungen Zeit lassen könnte. Dass diese kommen werden, wenn
auch etwas später, davon sind Ökonomen jedoch überzeugt.
Zinssenkungen blieben das Hauptszenario an den Finanzmärkten,
schrieb der Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank, Thomas
Gitzel. Und dies habe Gründe: So zeigten wichtige
Konjunkturbarometer, dass die Bereitschaft zur Personaleinstellung
der US-Konzerne abebbe. Schlechtere Arbeitsmarktzahlen dürften
folgen und somit auch Zinssenkungen der Fed.
US-Volkswirt Brian Rose von der schweizerischen Bank UBS blickt auf
den Lohnanstieg, der moderat ausgefallen sei und deshalb die Fed von
baldigen Zinssenkungen nicht abhalten sollte. Der Experte rechnet
weiterhin mit drei Zinskürzungen bis Jahresende. Eine Abschwächung
des Arbeitsmarktes sowie der Inflation sei dafür aber die Bedingung.
Ein Bericht der Nachrichtenagentur Reuters über die Aufgabe der
Pläne für Billigautos warf die Aktien von Tesla
wieder zurück. Zuletzt verloren sie 2,5 Prozent. Unternehmenschef
Elon Musk dementierte die Aussagen gleichwohl und bezichtigte die
Agentur der Lüge. Für die Tesla-Anleger ist es eine schwache Woche,
in der bereits enttäuschende Auslieferungszahlen den Kurs deutlich
belastet hatten.
Für die Papiere von Intel ging es am Freitag nochmals
um zwei Prozent bergab. Im Wochenverlauf hatte die Nachricht, dass
der Konzern in seiner Chip-Auftragsfertigung noch jahrelang mit
Verlusten rechnet, bereits für kräftige Verluste gesorgt. Intel
waren am Freitag das Schlusslicht im Dow, während an der
Index-Spitze Amazon ihre Kursrally in Richtung
Rekordhoch fortsetzten. Die Titel des Online-Handelsriesen gewannen
drei Prozent.
Die Aktien der Donut-Kette Krispy Kreme legten um
fünf Prozent zu. Die Analysten des Investmenthauses Piper Sandler
hatten sie auf "Overweight" hochgestuft, nachdem Krispy Kreme und
McDonald's vergangene Woche eine Kooperation in den
USA bekannt gegeben hatten. McDonald's setzten indes vor dem
Wochenende ihren jüngsten Abwärtstrend mit minus 0,8 Prozent fort.
Einbußen von acht Prozent mussten die Anleger von Altice USA
verkraften. Die Bank Wells Fargo hatte die Anteile
des Medienkonzerns auf "Underweight" abgestuft./ajx/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0236 2024-04-05/20:00
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Autor: - dpa-AFX
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