Aktien Wien Schluss: Lenzing-Aktie rutscht neun Prozent ab |
11.04.2024 17:58:00 |
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Donnerstag den Handel nach
der Bekanntgabe der EZB-Leitzinsentscheidung mit schwächerer Tendenz
beendet. Der ATX gab 0,57 Prozent auf 3544,84 Punkte
ab. An den europäischen Leitbörsen gab es ebenfalls klare Abschläge
zu sehen.
Eine verhaltene Stimmung an der Wall Street drückte auch in Europa
etwas auf die Aktienkurse. An den US-Börsen lasten weiterhin die
schwindenden Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkung nach den
unerwartet hohen Inflationszahlen am Mittwoch.
Der Leitzins im Euroraum bleibt wie im Vorfeld von Experten
prognostiziert unverändert bei 4,5 Prozent. Die Europäische
Zentralbank (EZB) scheint im Gegensatz zur Fed aber auf eine erste
Zinssenkung zuzusteuern. Einige Mitglieder des geldpolitischen Rats
seien bereits jetzt zuversichtlich gewesen, dass die Bedingungen für
eine Reduzierung erfüllt seien, sagte EZB-Präsidentin Christine
Lagarde nach der Zinssitzung in Frankfurt. Sie seien allerdings
bereit gewesen, sich der großen Mehrheit im Rat anzuschließen, die
lieber zusätzliche Informationen im Juni abwarten wolle. Die
Helaba-Experten erwarten, dass die Zinsen um 25 Basispunkte im Juni
gesenkt und weitere Lockerungen bis Jahresende folgen werden.
Unter den Schwergewichten am Aktienmarkt legte die Verbund-Aktie 3,9
Prozent zu. Verkaufsdruck gab es hingegen bei den Banken zu sehen.
Die Bawag -Aktie musste ein Minus von 2,4 Prozent
verbuchen. Erste Group gaben um 1,7 Prozent nach und
Raiffeisen Bank International verbilligten sich um
1,3 Prozent.
Die Lenzing-Aktie rutschte gar um neun Prozent ab. Der Vorstand des
Faserherstellers hat beschlossen, die bestehende Dividendenpolitik
von mindestens EUR 4,50 pro Aktie unbefristet auszusetzen. Das
Unternehmen geht aber für das Geschäftsjahr 2024 weiterhin von einem
höheren operativen Ergebnis (Ebitda) im Vergleich zum Vorjahr aus.
Der Flughafen Wien legte Verkehrsergebnisse vor. Die Titel des
führenden Airports in Österreich schlossen unverändert. Die
Flughafen-Wien-Gruppe mit den Airports in Wien, Malta und Kosice hat
einen starken Winter hinter sich. Im ersten Quartal erhöhte sich das
Passagieraufkommen auf diesen drei Standorten gegenüber dem
Vorjahreszeitraum um rund 14 Prozent auf 7,6 Millionen Reisende.
UBM rückte mit einer Zahlenvorlage ins Blickfeld. Der Wiener
Immobilienentwickler hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem Verlust
von 39,4 Millionen Euro vor Steuern abgeschlossen. Als Hauptgrund
nennt das Unternehmen Wertberichtigungen von Projekten und
Immobilien um 70 Millionen Euro und einen weiterhin schwierigen
Transaktionsmarkt. Für 2023 soll deshalb keine Dividende
ausgeschüttet werden. Laut Analysten der Erste Group entsprachen die
endgültigen Zahlen von UBM den im März präsentierten vorläufigen
Ergebnissen. Die UBM-Aktie baute ein Plus von 0,3
Prozent./ste/sto/APA/ngu
ISIN AT0000999982
AXC0248 2024-04-11/17:58
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Autor: - dpa-AFX
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