Studie: US-Firmen fahren Europa und Asien bei Forschungsausgaben davon |
18.04.2024 06:19:00 |
STUTTGART (dpa-AFX) - Zahlreiche US-Unternehmen haben einer Analyse
zufolge ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung erneut deutlich
stärker angehoben als jene in Europa und Asien. Die weltweit 500
Unternehmen mit den höchsten Forschungsbudgets gaben 2023 in dem
Bereich 990 Milliarden Euro und damit zwölf Prozent mehr aus als ein
Jahr zuvor. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die die
Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY am Donnerstag
veröffentlichte.
Unter diesen 500 Unternehmen waren den Angaben nach 169 Konzerne aus
den Vereinigten Staaten mit einem Gesamtbudget von 533 Milliarden
Euro für Forschung und Entwicklung. Im Vorjahresvergleich ist das
ein Plus von 13 Prozent. In der Länder-Rangliste folgten die Firmen
aus Japan (87 Milliarden Euro) und Deutschland (75 Milliarden Euro)
mit einem Wachstum von elf beziehungsweise sechs Prozent. Die
europäischen Unternehmen in der untersuchten Gruppe investierten
zusammengenommen 227 Milliarden Euro in Forschung und Entwicklung
(plus 7 Prozent), jene aus Asien und dem Pazifikraum 220 Milliarden
Euro (plus 11 Prozent).
EY-Chef: Schere droht weiter auseinanderzugehen
Dass trotz des konjunkturellen Gegenwinds weiter kräftig in den
Bereich investiert wurde, ist nach Angaben von EY-Deutschland-Chef
Henrik Ahlers auch auf erbitterten Wettkampf um technologische
Führerschaft zurückzuführen. US-Firmen hätten im vergangenen Jahr
ihren Vorsprung bei den Forschungsausgaben weiter ausgebaut - und
das, obwohl auch sie nur ein leichtes Umsatzwachstum und einen
deutlichen Gewinnrückgang verzeichneten. Die Schere zwischen den USA
sowie Europa und Asien drohe damit weiter auseinanderzugehen.
Investitionen in Forschung und Entwicklung sind Ahlers zufolge
jedoch die Innovationen von morgen und die Gewinne von übermorgen.
"In konjunkturell sehr schwierigen Zeiten sollte gerade die deutsche
Wirtschaft mit ihrem Premium-Anspruch nicht an der falschen Stelle
sparen und damit ihre langfristige Wettbewerbsfähigkeit gefährden",
warnte er.
Zahl der US-Firmen in Spitzengruppe wächst
Die Zahl der US-Unternehmen, die es zum untersuchten Kreis zählen,
ist in den vergangenen Jahren außerdem gewachsen. 2018 gehörten
demnach 140 US-Unternehmen zu den 500 börsennotierten Firmen mit den
höchsten Forschungs- und Entwicklungsbudgets weltweit. Die Zahl der
europäischen Firmen in der Rangliste ging im selben Zeitraum leicht
von 142 auf 139 zurück, die Zahl asiatischer Unternehmen von 213 auf
180.
Aus Deutschland schafften es 31 Unternehmen in das Ranking, mit
Volkswagen auch eines unter die besten zehn. Der
Autohersteller steigerte sein Forschungsbudget um zehn Prozent auf
15,8 Milliarden Euro. In der deutschen Top 10 steigerten sieben von
zehn Konzernen ihre Ausgaben - nur Bayer , Merck
und BASF fuhren die Ausgaben teils
deutlich zurück./jwe/DP/zb
ISIN DE000BAY0017 DE0007664039 DE0006599905 DE000BASF111
AXC0033 2024-04-18/06:19
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Autor: - dpa-AFX
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