Wiener Börse (Mittag) - ATX zu Mittag weiter im Minus / Leitindex verliert 0,50 Prozent - Angst vor Eskalation des Nahost-Konflikts |
19.04.2024 12:21:00 |
Die Wiener Börse hat sich am Freitag zu Mittag
weiterhin mit Kursverlusten gezeigt. Der heimische Leitindex ATX
verlor bis 12.00 Uhr 0,50 Prozent auf 3.520,77 Einheiten, der
breiter gefasste ATX Prime fiel um 0,51 Prozent auf 1.763,29
Einheiten. Auch das europäische Börsenumfeld zeigte sich mit
tieferen Notierungen - Berichte über einen mutmaßlichen Angriff
Israels auf den Iran hatten international für Nervosität gesorgt.
Mehrere US-Medien hatten von einer oder mehreren israelischen
Raketen berichtet, die ein Ziel im Iran angegriffen hätten. Berichte
über Schäden gab es zunächst nicht. Israel sowie das
US-Verteidigungsministerium haben sich bisher nicht geäußert,
iranische Staatsmedien wiesen aber Berichte über Raketenangriffe
zurück. "Um eine breit angelegte Attacke soll es sich zwar nicht
handeln, dennoch gibt es Sorgen vor einer Eskalation des
Nahost-Konflikts", schreiben die Experten der Helaba in Reaktion auf
die Ereignisse in der vergangenen Nacht.
In Wien blieb die Meldungslage mager. Infolge des mutmaßlichen
Angriffs von Israel auf den Iran kletterten die Ölpreise nach oben,
Papiere von Ölfeldausrüster Schoeller-Bleckmann zogen um 1,5 Prozent
an. OMV rutschten hingegen nach Startgewinnen deutlich ins Minus ab
und verloren 1,2 Prozent. Fester zeigten sich hingegen Versorger.
EVN legten 2,3 Prozent zu, Verbund verbesserten sich um 0,7 Prozent.
Bankaktien mussten Einbußen hinnehmen. Sehr schwach zeigten sich
Raiffeisen Bank International, die um 1,6 Prozent nach unten
rutschten. Addiko Bank verloren 1,2 Prozent, Erste Group und BAWAG
gaben 0,7 bzw. 0,5 Prozent nach.
Am untersten Ende des Kurszettels fanden sich Lenzing mit einem
Abschlag von 3,8 Prozent. Auf dem Gelände des oberösterreichischen
Fasherstellers ist am Freitag in der Früh ein Feuer ausgebrochen. Es
gab eine verletzte Person. Laut Auskunft des Unternehmens habe
"keine Gefahr für Anrainer und Umwelt" bestanden. Man gehe davon
aus, den Brand rasch unter Kontrolle zu haben. Die Ursache war
vorerst noch unklar.
Von Datenseite stehen vor dem Wochenende keine marktbewegenden
Veröffentlichungen an. Datenseitig kamen in der Früh Zahlen zu den
deutschen Erzeugerpreisen, diese haben sich im März weiter
abgeschwächt, allerdings nicht so stark wie zuletzt und auch nicht
so stark wie von Analysten erwartet. Im Tagesverlauf stehen außerdem
noch Reden von Notenbankern an, die laut Helaba aber keine
Überraschungen liefern dürften, da sich die Notenbanker der Fed und
der EZB in den letzten Tagen bereits sehr deutlich positioniert
haben, hieß es.
kat/mha
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Autor: - APA/kat/mha
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