Tausende demonstrieren für soziale Gerechtigkeit in Energiekrise |
23.10.2022 14:25:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Bei Demonstrationen für ein solidarisches
Miteinander und für Umverteilung in der Energiekrise sind in
mehreren deutschen Städten am Samstag zahlreiche Menschen auf die
Straße gegangen. Nach Angaben der Veranstalter vom Nachmittag
beteiligten sich insgesamt mindestens 24 000 Menschen in Berlin,
Düsseldorf, Dresden, Frankfurt am Main, Hannover und Stuttgart. Die
Polizei schätzte die Zahl niedriger.
Aufgerufen hatte ein linkes Bündnis aus Gewerkschaften,
Umweltgruppen und Sozialverbänden. Unter dem Titel "Solidarischer
Herbst: Soziale Sicherheit schaffen - Energiewende beschleunigen"
forderten die Initiatoren gezielte Hilfen für Menschen mit wenig
Geld, höhere Steuern für Reiche und eine konsequentere Energiewende.
Gegen rechts grenzt sich das Bündnis scharf ab. Man wende sich gegen
Spaltung und Hetze, erklärten die Organisatoren.
In Berlin sprach die Polizei von einer "ruhigen und entspannten"
Situation und schätzte die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
zu Spitzenzeiten auf etwa 2800. Das Bündnis sprach von 6000. Es
hatte im Vorfeld rund 20 000 Menschen erwartet. Mehrere
Linke-Politiker beteiligten sich an dem Protestzug, etwa
Sozialsenatorin Katja Kipping, Justizsenatorin Lena Kreck und
Kultursenator Klaus Lederer.
In Dresden zählte das Bündnis 2000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Es gebe eine große Sorge um die Menschen, die die steigenden Preise
für Lebensmittel und Energie nicht mehr zahlen könnten, sagte Sylvia
Bühler, Bundesvorstandsmitglied bei Verdi, auf der Kundgebung in
Dresden. Sebastian Wegner, Bundesgeschäftsführer des Sozialverbandes
Volkssolidarität, forderte dort einen "Schutzschirm für die
Daseinsvorsorge, um auch soziale Einrichtungen zu schützen".
Die Demonstration in Düsseldorf zog durch die Innenstadt bis zum
Landtag. Die Polizei sprach von 2300, die Organisatoren sprachen von
4000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Bis zum frühen Nachmittag
blieb laut Polizei alles friedlich. Auch in Hannover kamen mehr als
1000 Menschen zu einer Kundgebung in der Innenstadt - die Polizei
sprach von 1500, die Veranstalter von mehr als 2000 Menschen.
In Frankfurt am Main kamen laut Polizei 2700 Menschen zusammen, den
Veranstaltern zufolge waren es 5000. Demonstration und
Abschlusskundgebung verliefen laut Polizei friedlich. Auch in
Stuttgart verzeichnete die Polizei keine Zwischenfälle. Angaben zu
Teilnehmerzahlen machte sie zunächst nicht. Das Bündnis sprach dort
von 4000 Teilnehmern.
Die bundesweiten Aktionen werteten die Organisatoren als Erfolg:
"Die Demonstrationen zeigen, dass viele Menschen sich in der Krise
nicht spalten lassen und sich eine sozial-ökologische Wende
wünschen", hieß es nach Ende der Proteste. Zu dem veranstaltenden
Bündnis zählen die Netzwerke Campact und Attac, die Umweltverbände
Bund und Greenpeace, der Paritätische Gesamtverband, die
Volkssolidarität und die Bürgerbewegung Finanzwende sowie die
Gewerkschaften Verdi und GEW./mvk/DP/he
AXC0019 2022-10-23/14:25
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Autor: - dpa-AFX
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