Putin zeigt sich enttäuscht von Merkel wegen Äußerungen zur Ukraine |
09.12.2022 18:55:00 |
MOSKAU/BISCHKEK (dpa-AFX) - Der russische Präsident Wladimir Putin
hat sich enttäuscht über die jüngsten Äußerungen von Altkanzlerin
Angela Merkel zur Ukraine gezeigt. Russland interpretierte Aussagen
Merkels in einem Interview von "Zeit online" so, dass der Minsker
Friedensplan nur geschlossen worden ist, um der Ukraine Zeit zu
geben, sich zu bewaffnen und auf einen Krieg mit Russland
vorzubereiten. "Ehrlich gesagt, war das für mich absolut unerwartet.
Das enttäuscht. Ich habe offen gesagt nicht erwartet, so etwas von
der früheren Bundeskanzlerin zu hören", sagte Putin am Freitag vor
Journalisten in der kirgisischen Hauptstadt Bischkek.
Der Minsker Friedensplan für den unter russischem Einfluss stehenden
Osten der Ukraine nach Beginn der Kampfhandlungen 2014 sah
weitreichende Verpflichtungen für die Konfliktparteien vor, die nie
umgesetzt wurden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
hatte erklärt, dass er die unter Vermittlung Deutschlands und
Frankreichs getroffenen Vereinbarungen nicht umsetzen werde.
Daraufhin hatte Kremlchef Putin am 24. Februar den Krieg gegen die
Ukraine begonnen.
"Ich bin immer davon ausgegangen, dass die Führung der BRD sich uns
gegenüber aufrichtig verhält", sagte Putin. Es sei zwar klar
gewesen, dass Deutschland auf der Seite der Ukraine stehe, sie
unterstütze. "Aber mir schien trotzdem, dass die Führung der BRD
immer ehrlich um eine Lösung bemüht war auf Grundlage der
Prinzipien, die wir vereinbart haben und die unter anderem im Rahmen
des Minsker Prozesses erzielt wurden."
Merkel hatte in dem am Donnerstag veröffentlichten Interview
wörtlich gesagt: "Und das Minsker Abkommen 2014 war der Versuch, der
Ukraine Zeit zu geben. Sie hat diese Zeit hat auch genutzt, um
stärker zu werden, wie man heute sieht." Anfang 2015 hätte Putin die
Ukraine nach Darstellung Merkels leicht überrennen können. "Und ich
bezweifle sehr, dass die Nato-Staaten damals so viel hätten tun
können wie heute, um der Ukraine zu helfen."/mau/DP/stw
AXC0257 2022-12-09/18:55
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Autor: - dpa-AFX
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