Ukraines Regierungschef: Alle Wärme- und Wasserkraftwerke beschädigt |
09.12.2022 20:15:00 |
KIEW (dpa-AFX) - Wegen der russischen Angriffe auf das ukrainische
Energienetz müssen die Menschen den ganzen Winter über mit
Stromabschaltungen rechnen. Das sagte Regierungschef Denys Schmyhal
am Freitag bei einer Kabinettssitzung in Kiew. Zwar sei die Lage
gegenwärtig "unter Kontrolle", doch gebe es durch die Schäden weiter
Mängel bei der Stromversorgung. "Alle Wärme- und Wasserkraftwerke
des Landes wurden beschädigt." Dazu seien etwa 40 Prozent der
Hochspannungsnetzanlagen unterschiedlich stark beschädigt. "Daher
sind in den meisten Region die Einschränkungen in der
Stromversorgung immer noch erheblich", bilanzierte er.
"Seien wir ehrlich, dass wir diesen Winter ständig unter den
Bedingungen eines begrenzten Stromverbrauchs leben werden", sagte er
nach Angaben der Staatsagentur Unian. Dabei müssten Prioritäten
gesetzt werden. Vorrang habe die kritische Infrastruktur, also etwa
Krankenhäuser sowie die Wasser- und Wärmeversorgung, gefolgt vom
militärisch-industriellen Komplex unter dem Motto "Alles für die
Front". Erst an dritter Stelle stünden kritische Versorgungsobjekte
wie Bäckereien oder Molkereien. Die Versorgung der Zivilbevölkerung
mit Strom stehe erst an vierter Stelle.
Zuvor hatte bereits Wolodymyr Kudryzkyj, der Chef des staatlichen
Stromnetzbetreibers Ukrenerho, auf die Probleme hingewiesen. Das
Stromdefizit könne zwar zum Teil mit Maßnahmen wie dem Stromimport
kompensiert werden, "aber nicht vollständig".
Die russischen Raketenangriffe der vergangenen Wochen haben die
gesamte Energie-Infrastruktur der Ukraine ins Visier genommen.
Dadurch ist vor allem die Stromversorgung in weiten Teilen des
Landes zusammengebrochen. Inzwischen ist es gelungen, die
Bevölkerung zumindest stundenweise mit Strom zu
versorgen./cha/DP/mis
AXC0266 2022-12-09/20:15
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Autor: - dpa-AFX
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