ROUNDUP/London: Russland will mehr Waffen vom Iran kaufen - für Militärhilfe |
09.12.2022 20:17:00 |
NEW YORK/MOSKAU/TEHERAN (dpa-AFX) - Russland will nach Informationen
Großbritanniens weitere Waffen vom Iran im Gegenzug für militärische
Hilfe kaufen. "Russland versucht nun, mehr Waffen zu beschaffen,
darunter Hunderte ballistische Raketen. Im Gegenzug bietet Russland
dem Iran ein beispielloses Maß an militärischer und technischer
Unterstützung an", sagte die britische UN-Botschafterin Barbara
Woodward am Freitag in New York. Bereits am Mittwoch hatte die
Deutsche Presse-Agentur unter Berufung auf UN-Diplomatenkreise
berichtet, dass Moskau erneut Hunderte Drohnen und ballistische
Raketen in Teheran bestellt habe, um seinen militärischen Nachschub
zu sichern.
"Der Iran ist jetzt einer der größten militärischen Unterstützer
Russlands", sagte in London der britische Außenminister James
Cleverly. "Durch diese schmutzigen Deals hat das iranische Regime
Hunderte von Drohnen nach Russland geschickt, die eingesetzt wurden,
um die kritische Infrastruktur der Ukraine anzugreifen und
Zivilisten zu töten." Moskau wiederum biete dem Regime in Teheran
militärische und technische Unterstützung an. Dies wiederum erhöhe
das Risiko für die britischen Partner in Nahost und für die
intenationale Sicherheit. London werde dieses "verzweifelte Bündis"
weiter aufdecken und beide Länder zur Verantwortung ziehen.
Woodward sagte weiter, Großbritannien befürchte, dass Russland dem
Iran fortschrittlichere militärische Ausrüstung zur Verfügung zu
stellen könnte, die die Schlagkraft der Regionalmacht erhöhen
könnte. "Die Verbreitung von Waffen durch den Iran stellt weit über
die Region hinaus eine reale und erhebliche Bedrohung für die
gesamte internationale Gemeinschaft dar." Informationen, nach denen
Russland zuletzt vermutlich wieder mit Hilfe iranischer Drohnen
Ziele in der Ukraine angegriffen hat, könnten darauf hindeuten, dass
bereits Nachschub in Russland eingetroffen sei.
Angesichts von Nachschubproblemen unter anderem bei der Munition hat
London scheinbar auch Hinweise darauf, dass Russland sich unter
anderem an Nordkorea gewandt hat: "Wir sind uns fast sicher, dass
Russland versucht, Waffen aus Nordkorea und anderen stark
sanktionierten Staaten zu beziehen, da ihre eigenen Bestände spürbar
schwinden", sagte Woodward.
Der Iran hatte übereinstimmenden Berichten zufolge bereits im August
Drohnen nach Russland geschickt, die zum Beispiel für Angriffe auf
militärische Objekte wie Radaranlagen und Artillerie benutzt werden
können. Wenige Wochen später attackierten Russlands Streitkräfte
Ziele in der Ukraine mehrfach mit iranischen Kamikaze-Drohnen vom
Typ Schahed 136, die mit hoher Geschwindigkeit auf ihr Ziel stürzten
und große Schäden anrichteten. Die EU-Staaten verhängten daraufhin
zusätzliche Sanktionen gegen den ohnehin schon mit einer Reihe von
Strafmaßnahmen belegten Iran./scb/DP/mis
AXC0267 2022-12-09/20:17
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Autor: - dpa-AFX
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