Skitourismus: Kurzfristiger Optimismus und mittelfristige Sorgen |
17.01.2023 06:07:00 |
WIEN (dpa-AFX) - Trotz des Schneemangels in den vergangenen Wochen
blickt die Tourismusbranche in den Alpen optimistisch auf die
bevorstehende Hochsaison im Februar. Wegen sinkender Temperaturen
und aktueller Schneefälle sehe es "sehr gut" für den Februar aus,
wenn traditionell viele deutsche Urlauber die Winterferien in die
Alpen verbringen, sagte Martin Stanits von der Österreichischen
Hoteliervereinigung. Die Hotels in Österreich erwarteten
Saison-Umsätze etwa auf dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019. Die
staatliche Marketingorganisation Schweiz Tourismus meldete trotz der
ungewöhnlich milden Temperaturen für die bisherige Saison einen
Anstieg von drei Prozent bei den Übernachtungen im Jahresvergleich.
Allerdings dürften Bilder von schmalen Kunstschneepisten auf grünen
Bergwiesen als Folge des Klimawandel künftig häufiger vorkommen.
Mittelfristig würden sehr viele Skigebiete ernsthafte Probleme wegen
abnehmender Schneemengen bekommen, sagt die Ökonomin Anna Burton.
Laut den staatlichen Wetterexperten von Geosphere Austria war seit
1961 zwischen Weihnachten und der ersten Januarwoche noch nie ein so
so geringer Teil Österreichs von Schnee bedeckt wie zum
Jahreswechsel 2022/2023.
Doch in niedrigen Lagen wird es immer schwerer, beschneite Pisten
anzubieten. Laut Burton vom Österreichischen Institut für
Wirtschaftsforschung (Wifo) in Wien liegen etwa 70 Prozent der
Skigebiete in Österreich auf oder unter 1700 Meter - bei einem
Temperaturanstieg von 1,5 Grad bis 2050 könne dort kein
durchgehender Winterbetrieb mehr garantiert werden, sagte sie und
verwies auf Zahlen des UN-Klimarates IPCC.
"Das heißt, dass wir mittelfristig im Großteil der Skigebiete ein
Problem haben", sagte sie. Auch die Zahl der Tagesgäste sinke bei
unsicherer Schneelage. Die Inflation könnte die Tourismus-Umsätze
zusätzlich schmälern. Laut einer Wifo-Umfrage will die Hälfte der
deutschen und österreichischen Winterurlauber in dieser Saison
nominell höchstens gleich viel oder weniger ausgeben als
zuletzt./al/DP/stk
AXC0026 2023-01-17/06:07
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Autor: - dpa-AFX
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