ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Meta-Kurssprung hält Tech-Rally am Laufen |
02.02.2023 22:29:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Gute Zahlen und ein überzeugender Ausblick von
Meta haben am Donnerstag die Erholungsrally der
US-Techwerte nochmals beschleunigt. Während die Meta-Aktien in der
Spitze um mehr als ein Viertel nach oben schnellten, weitete der
technologiewertelastige Nasdaq 100 seine Gewinne
zeitweise auf mehr als vier Prozent aus. Er knüpfte damit an schon
deutliche Kursgewinne vom Vortag an, die infolge des
US-Zinsentscheids erzielt wurden.
Vor den Resultaten, die nach Börsenschluss von den Branchengrößen
Amazon , Alphabet und Apple
erwartet werden, ließen die Anleger im Verlauf auch
nicht groß locker. Am Ende kam der Nasdaq 100 Index mit 12 803,14
Zählern auf ein stattliches Plus von 3,56 Prozent. Erstmals seit
August schaffte es das technologielastige Kursbarometer wieder über
der Marke von 12 800 Punkten.
Das Interesse der Anleger an Standardwerten litt unter der
Tech-Euphorie: Der Leitindex Dow Jones Industrial
sank sogar leicht um 0,11 Prozent auf 34 053,94 Punkte. Der breit
gefasste S&P 500 kam immerhin auf einen Anstieg um
1,47 Prozent auf 4179,76 Zähler. Auch für ihn reichte es für den
höchsten Stand seit August.
Nach einer trägen ersten Wochenhälfte hatten die geldpolitischen
Signale der US-Notenbank Fed den 2022 wegen stark gestiegener Zinsen
besonders gebeutelten Tech-Werten am Vortag schon viel frischen
Schwung verliehen. Der Nasdaq 100 kommt nun im noch jungen
Börsenjahr bereits auf ein Plus von rund 17 Prozent, während der Dow
zeitgleich nur 2,7 Prozent gewonnen hat.
Die US-Notenbank Fed hatte zur Wochenmitte ihr Zinserhöhungstempo
wie erwartet erneut verlangsamt. Entscheidend waren aber die
Äußerungen von Fed-Chef Jerome Powell. Der stellte zur Eindämmung
der hohen Inflation zwar weitere Zinsanhebungen in Aussicht, weckte
laut Analyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda aber auch den
Eindruck, dass die Straffung der Geldpolitik bald abgeschlossen sein
dürfte.
An der Nasdaq-Börse galten aber jetzt die positiv aufgenommenen
Signale von Meta als entscheidender Kurstreiber. Der
Facebook-Mutterkonzern schnitt im vergangenen Quartal trotz eines
erneuten Umsatzrückgangs besser ab als erwartet. Außerdem stellte
der Facebook-Gründer und Meta-Chef Mark Zuckerberg weitere
Kostensenkungen in Aussicht, für die er viel Lob erntete.
Laut der Bank of America leitet Meta mit dem Fokus auf mehr
Effizienz einen wichtigen Umstellungsprozess ein. Analyst Justin
Post nahm dies am Donnerstag auch gleich zum Anlass, um den Papieren
eine frische Kaufempfehlung auszusprechen. Es scheine so, als habe
der Social-Media-Konzern seine richtige Medizin gefunden,
kommentierte auch Analyst Benjamin Black von der Deutschen Bank die
Entwicklungen positiv.
Während Meta letztlich auf einen Kurssprung von 23 Prozent kam,
konnten im Nasdaq 100 die Aktien von Align Technology
dies mit mehr als 27 Prozent Plus sogar in den Schatten stellen.
Auch der Hersteller von Schienen zur Korrektur von
Zahn-Fehlstellungen übertraf die Erwartungen von Analysten mit
seiner jüngsten Geschäftsentwicklung.
Im Dow vorne stand aus dem Tech-Sektor Microsoft mit
einem Kursplus von 4,7 Prozent. Die Stärke der dort enthaltenen
Tech-Werte reichte jedoch nicht aus, um den Leitindex zu stützen,
denn auf der anderen Seite gab es das Gewicht sinkender Aktien zum
Beispiel aus dem Gesundheitssektor. Ein mit Enttäuschung
aufgenommener Geschäftsausblick des Pharmakonzerns Merck & Co
ließ dessen Aktien um 3,3 Prozent abrutschen.
Vor den nach Börsenschluss erwarteten Quartalsberichten, die darüber
mitentscheiden dürften, ob die Sektorrally weitergehen kann,
gehörten auch Apple, Amazon und Alphabet zu den großen Kursgewinnern
der Tech-Branche. Die Titel der drei Giganten zogen zwischen 3,7 und
7,4 Prozent an.
Abseits der Techwerte legten die Aktien des Post-Konkurrenzen Fedex
um 6,1 Prozent zu. Damit bauten sie ihre von
Kostensparplänen eingeleiteten Vortagsgewinne aus. Ähnlich wie bei
Meta nahm die Bank of America auch hier den neuen Effizienz-Fokus
zum Anlass, um die Papiere auf "Buy" hochzustufen.
Im Mittelpunkt standen am Donnerstag auch Zinsentscheide in Europa,
wo sich die Hoffnung auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus'
auch mehrt. Der Euro wurde davon mit zuletzt
gezahlten 1,0911 US-Dollar unter Druck gesetzt. Die EZB hatte den
Referenzkurs noch höher auf 1,0988 (Mittwoch: 1,0894) Dollar
festgesetzt.
Die Kurse von US-Anleihen haben die Kursgewinne vom Vorabend mehr
oder weniger verteidigt. Zuletzt legte der Terminkontrakt für
zehnjährige Anleihen knapp um 0,05 Prozent auf 115,55 Punkte zu. Die
Rendite zehnjähriger Staatspapiere betrug 3,39 Prozent./tih/zb
--- Von Timo Hausdorf, dpa-AFX ---
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0315 2023-02-02/22:29
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Autor: - dpa-AFX
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