Wiener Börse 2 - ATX-Wochenminus von 9,3% / Bankenturbulenzen sorgen für tiefrote Börsenwoche - Verfallstag sorgt kaum für Bewegung - Fokus nun auf Notenbanken |
17.03.2023 18:08:00 |
Die Wiener Börse hat auch am Freitag mit
Kursverlusten geschlossen und damit an die jüngsten Abschläge
angeknüpft. Die Turbulenzen im Bankensektor sorgen für hohe
Nervosität. Zunächst startete der heimische Markt noch mit einer
kräftigen Erholungsbewegung in den Handel, doch die Verlaufsgewinne
brauchten sich bis zum Nachmittag auf und schließlich wechselten die
Vorzeichen.
Beschleunigt wurde die Abwärtsbewegung beim ATX-Verfall zu
Mittag. Am großen Verfallstag laufen an den Terminbörsen Futures und
Optionen auf Indizes und einzelne Aktien aus, in der Schlussauktion
gab es dann keine größeren Kursausschläge mehr. Der ATX schloss um
0,73 Prozent schwächer auf 3.124,59 Einheiten.
Heimische Bankaktien, am Vormittag noch kräftig im Plus,
schlossen einheitlich schwächer. Erste Group verloren rund ein
Prozent, Bawag büßten 1,3 Prozent ein und Raiffeisen Bank
International fielen um 1,4 Prozent. Auch die Ölwerte der OMV
konnten sich dem negativen Markttrend nicht entziehen und beendeten
die Sitzung um 0,7 Prozent tiefer, während Branchenkollege
Schoeller-Bleckmann ein schmales Plus von 0,2 Prozent ins Wochenende
retten konnten.
Insgesamt blieben Nachrichten zu Einzelwerten Mangelware, von
Analystenseite gab es aber Neuigkeiten zur CA Immo. Die Erste Group
hat das Kursziel für die Titel von 34 auf 30 Euro gesenkt und die
Anlageempfehlung "Accumulate" bestätigt. Die Titel gaben um 0,4
Prozent auf 25,40 Euro nach. Deutlich größere Abschläge gab es bei
den Branchenkollegen s Immo (minus 5,9 Prozent) und UBM (minus 4
Prozent) zu sehen.
Probleme am internationalen Bankensektor hatten für eine tiefrote
Börsenwoche gesorgt. Die Pleite der kalifornischen Silicon Valley
Bank (SVB) hatte die Krise eingeleitet, danach kam die Credit Suisse
in die Schlagzeilen und zuletzt geriet die US-Regionalbank First
Republic in Schieflage.
Zuletzt war dann zwar bekannt geworden, dass die angeschlagene
Credit Suisse Unterstützung der Schweizerischen Notenbank erhält.
Außerdem helfen elf große US-Banken der First Republic mit
unversicherten Einlagen von insgesamt 30 Milliarden US-Dollar aus -
am Freitag kamen aber Sorgen auf, dass es sich bei den 30 Mrd.
Dollar um nicht genügend Liquidität handeln könnte. Darüber hinaus
wurde die Ertragskraft des Geldhauses in Frage gestellt.
Mit Spannung blicken nun alle auf die weitere Vorgehensweise der
Notenbanken. Die EZB hatte gestern den Leitzins um 50 Basispunkte
angehoben, aber sich nicht auf weitere Zinserhöhungen festgelegt.
Die EZB-Bankenaufsicht berät am Berichtstag auf einer Sondersitzung
über die Lage der Bankenbranche nach den jüngsten Turbulenzen. Laut
einer mit den Beratungen vertrauten Person, geht es bei dem Treffen
darum, die Liquiditätslage im Bankensektor der Eurozone zu
überwachen.
In der nächsten Woche steht die nächste Zinsentscheidung der US
Notenbank Fed an. "Die US-Währungshüter dürften u.E. aber nur dann
von einer Zinserhöhung abrücken, falls sie eine beträchtliche
Wahrscheinlichkeit sehen, dass die aktuellen Verwerfungen Ausdruck
eines systemischen Problems im Finanzsektor sind. Solange dies nicht
der Fall ist, sollten die fundamentalen Rahmenbedingungen den
Ausschlag für die Zinsentscheidung geben", lautet die Einschätzung
der LBBW.
Die am Freitag veröffentlichten US-Konjunkturdaten brachten kaum
Impulse. Die Industrieproduktion stagnierte im Februar, Ökonomen
hatten mit einem Anstieg um 0,2 Prozent gerechnet. Außerdem hat sich
die Stimmung der US-Verbraucher im März spürbar eingetrübt. Das von
der Universität Michigan erhobene Konsumklima fiel von 67,0 Punkten
im Vormonat auf 63,4 Punkte.
kat/ste
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Autor: - APA/kat/ste
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Nasdaq 100 | 13.181,35 | 218,21 | 1,68% |
S & P 500 (EOD) | 4.109,31 | 58,48 | 1,44% |
Nikkei (EOD) | 28.041,48 | 258,55 | 0,93% |
SMI | 11.106,24 | 74,03 | 0,67% |
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