Aktien New York: US-Bankensektor treibt Wall-Street-Erholung an |
27.03.2023 20:12:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Die Sorgen der Anleger wegen der jüngsten
Turbulenzen im US-Bankensektor haben am Montag weiter nachgelassen.
Stützend dürften die Aussagen von US-Notenbank-Mitglied Michael Barr
wirken.
Der stellvertretende Vorsitzende der Fed für die Bankenaufsicht
verteidigte die Maßnahmen der Aufsichtsbehörden inmitten der
Turbulenzen im Bankensektor und sagte, dass das Bankensystem "solide
und widerstandsfähig" sei. Laut einem Redetext für eine Anhörung am
Dienstag sagte Barr: "Wir werden die Bedingungen im Bankensystem
weiterhin genau beobachten und sind bereit, bei Bedarf alle unsere
Instrumente für Institute jeder Größe einzusetzen, damit das System
sicher und solide bleibt." Den Zusammenbruch der Silicon Valley Bank
(SVB) nannte er einen "Lehrbuchfall von
Missmanagement".
Rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss legte der Dow Jones
Industrial um 0,78 Prozent auf 32 490,13 Punkte zu.
Der marktbreite S&P 500 stieg um 0,40 Prozent auf
3986,89 Zähler. Der Nasdaq 100 allerdings, der nach
dem Handelsstart in die Verlustzone gedreht war, gab zuletzt um 0,52
Prozent auf 12 701,37 Punkte nach. Alle drei Indizes hatten am
Freitag nach anfänglichen Verlusten zur Erholung angesetzt und auch
im Wochenverlauf Gewinne verbucht.
Laut Craig Erlam, Marktanalyst beim Broker Oanda UK & EMEA, sind die
Anleger insgesamt erleichtert, dass das Wochenende keine neuen
Unruhen im Bankensektor gebracht habe, "denn das war eindeutig die
Befürchtung gewesen, die am Freitag vorgeherrscht hatte".
Stattdessen fand sich ein Käufer für Teile von SVB, deren Kollaps
neben den gravierenden Problemen von Credit Suisse
die jüngsten Verwerfungen an den Börsen ausgelöst hatte. Mut und
Risikobereitschaft, in die Bankenbranche zu investieren, stiegen
damit wieder.
Zudem berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg, dass die
US-Regierung weitere Unterstützungen für die First Republic Bank
erwägt, um dieser mehr Zeit zur Verbesserung ihrer
Bilanz zu geben. Die Anteile der Bank stiegen zeitweise um 25
Prozent, zuletzt lagen sie noch zehn Prozent vorn. Andere
Regionalbanken wie etwa Pacwest , Comerica
und Western Alliance stiegen um 2,5
bis 5,5 Prozent.
Dass SVB in wesentlichen Teilen von First Citizens Bank übernommen
wird, ließ die Aktien der Muttergesellschaft First Citizens
BancShares , um 52 Prozent nach oben schnellen. Am 10.
März war das auf Start-up-Finanzierung spezialisierte Geldhaus SVB
unter staatliche Kontrolle gekommen, da es in eine Schieflage
geraten war.
Nach den jüngsten Kursverlusten der Branchengrößen legten auch diese
wieder zu: Für die Papiere von JPMorgan ging es um
3,1 Prozent hoch und für Goldman Sachs um 2,0
Prozent. Im S&P 100 erholten sich die Anteile von Morgan Stanley
, Citigroup und Bank of America
um bis zu 4,1 Prozent.
Dagegen wurden Papiere von Impfstoffherstellern gemieden. Biontech
aus Mainz enttäuschte zur Vorlage seines
Quartalsberichts mit Aussagen zu erwarteten
Covid-19-Impfstoffumsätzen. An der Nasdaq ging es daraufhin um 2,4
Prozent abwärts, während die Aktien des größeren Partners Pfizer
um 0,1 Prozent nachgaben. Die Anteile der
Biontech-Konkurrentin Moderna gaben im
Nasdaq-100-Index um 1,4 Prozent nach./ck/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0327 2023-03-27/20:12
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Autor: - dpa-AFX
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Nasdaq 100 | 14.441,51 | 187,42 | 1,31% |
S & P 500 (EOD) | 4.221,02 | 41,19 | 0,99% |
Nikkei (EOD) | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
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