Wiener Börse 2 - ATX-Wochenplus von 6,1 Prozent / Viertägige Gewinnserie endet - Inflationsdaten im Fokus - Andritz nach Analystenkommentar sehr schwach |
31.03.2023 17:58:00 |
Die Wiener Börse hat am Freitag mit leichten
Abschlägen geschlossen. Der heimische Leitindex ATX konnte seine
Kursverluste aber deutlich eingrenzen, am Ende blieb noch ein Minus
von 0,30 Prozent auf 3.209,44 Einheiten. Der breiter gefasste ATX
Prime gab um 0,33 Prozent auf 1.620,82 Zähler nach.
Mit dem schwächelnden Wochenausklang endete die vorangegangene
vier Tage andauernde Gewinnserie am heimischen Markt - auf
Wochensicht kletterte das heimische Aktienbarometer aber dennoch
starke 6,1 Prozent. An den vergangenen Tagen waren negative
Schlagzeilen bezüglich der Stabilität des Bankensektors
ausgeblieben, dass sorgte für Zuversicht bei den Marktteilnehmern
und auch die Risikoneigung nahm laut Experten wieder zu.
Im Fokus des Berichtstages standen Konsumentenpreiszahlen aus den
USA und der Eurozone. Die hohe Inflation in der Eurozone hat sich im
März deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise erhöhten sich
gegenüber dem Vorjahresmonat um 6,9 Prozent, Volkswirte hatten einen
weniger deutlichen Rückgang erwartet. Sie prognostizierten eine Rate
von 7,1 Prozent.
Die von der EZB stark beachtete Kernjahresinflationsrate, bei der
schwankungsanfällige Preise für Energie und Lebensmittel
herausgerechnet werden, stieg auf 5,7 Prozent. Das ist ein
Rekordniveau.
In den USA kühlte sich die Inflation ebenfalls ab, hier fiel der
von der US-Notenbank Fed besonders beachtete PCE-Kerndeflator im
Jahresvergleich auf 4,6 Prozent, erwartet worden war ein
unveränderter Wert von 4,7 Prozent. Der Einkaufsmanagerindex der
Region Chicago legte etwas zu und fiel höher aus als erwartet.
In Wien blieben Nachrichten zu Einzelwerte am Freitag Mangelware,
einen Analystenkommentar gab es zur Andritz. Die Erste Group hat
ihre Einschätzung für den Anlagenbauer von"Buy" auf "Accumulate"
gesenkt und gleichzeitig das Kursziel von 65 auf 75 Euro erhöht. Die
Aktien schlossen mit einem kräftigen Kursverlust von 5,5 Prozent auf
62,30 Euro.
Mit Blick auf die Branchentafel zeigten sich Bankwerte, die am
Vortag noch kräftig nach oben gesprungen waren, deutlich schwächer.
Erste Group büßten 1,2 Prozent ein, BAWAG verloren 0,8 Prozent.
Raiffeisen Bank International gaben mit minus 2,1 Prozent am
deutlichsten nach.
Kursgewinne gab es dagegen bei Immowerten zu sehen. s Immo
kletterten 1,4 Prozent hoch, auch CA Immo legten 0,6 Prozent zu und
UBM gewannen 0,4 Prozent. Kräftigere Zuwächse sahen Immofinanz mit
einem Kurssprung von 7,7 Prozent. Das Unternehmen hatte am Vortag
nach Börsenschluss Zahlen für 2022 veröffentlicht und einen Einbruch
des Konzerngewinns gemeldet. Das gesamte Immobilienportfolio stieg
um gut 60 Prozent auf 8,4 Mrd. Euro.
Auch Versorgerwerte waren am Freitag gesucht. Papiere vom
ATX-Schwergewicht Verbund kletterten um 3,4 Prozent, EVN schlossen
um ein Prozent fester.
kat/ste
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Autor: - APA/kat/ste
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