EU-Abgeordnete wollen strengere Regeln für Künstliche Intelligenz |
11.05.2023 12:40:00 |
STRASSBURG (dpa-AFX) - Europaabgeordnete setzen sich für strengere
Regeln im Umgang mit Künstlicher Intelligenz ein. Der Ausschuss für
Binnenmarkt und der Justizausschuss des Parlaments sprachen sich am
Donnerstag in Straßburg dafür aus, dass diskriminierende Anwendungen
von KI-Systemen verboten werden sollen. Konkret sollen nach Angaben
des Parlaments etwa wahlloses Auslesen biometrischer Daten aus
sozialen Medien verboten werden und das Erstellen von Datenbanken
zur Gesichtserkennung aus Bildern von Überwachungskameras.
Künstliche Intelligenz bezeichnet meist Anwendungen auf Basis
maschinellen Lernens, bei denen eine Software große Datenmengen
durchforstet und daraus Schlussfolgerungen zieht. Sie werden schon
in vielen Bereichen eingesetzt. KI steht aber auch in der Kritik.
"Gesichtserkennung zur Überwachung kennen wir aus China, diese
Anwendung von Technologie hat in einer liberalen Demokratie nichts
zu suchen", teilte die FDP-Abgeordnete Svenja Hahn mit. Etwas
kritischer sehen Politiker der Union das Vorhaben. Der
CDU-Europaabgeordnete Axel Voss sprach von einem angstgetriebenen
Umgang mit Künstlicher Intelligenz, der die Chancen neuer
Technologien ersticke. Grundsätzlich sei das Gesetz aber ein
richtiger Schritt.
Der Abgeordnete Sergey Lagodinsky betonte: "KI-Systeme wie ChatGPT
verbrauchen enorme Mengen Energie." Künftig sollen solche Systeme
energieeffizient gestaltet und der Ressourcenverbrauch offengelegt
werden, so der Grünen-Politiker. Sein SPD-Amtskollege René Repasi
betonte: "Wir müssen sicherstellen, dass KI-Anwendungen keinesfalls
gegen Bürgerinnen und Bürger verwendet werden."
Die Abstimmung in den Ausschüssen muss noch vom gesamten Parlament
bestätigt werden, und es können Änderungsanträge eingebracht werden.
Danach muss sich das Parlament mit den EU-Staaten auf einen
Kompromiss verständigen. Die EU-Kommission hatte das Gesetz im April
2021 mit dem Ziel vorgeschlagen, globale Standards zu setzen. Für
Regelverstöße sind hohe Strafen vorgesehen. Die Behörde will die
Grundlage schaffen, dass Nutzer KI-Anwendungen vertrauen
können./mjm/DP/mis
ISIN US02079K3059 US5949181045 US67066G1040 US30303M1027
AXC0287 2023-05-11/12:40
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Autor: - dpa-AFX
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