EU-Kommission genehmigt Kauf von Activision Blizzard durch Microsoft |
15.05.2023 17:45:00 |
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die EU-Kommission hat die geplante Übernahme der
Videospiel-Firma Activision Blizzard durch den
Technologieriesen Microsoft unter Auflagen genehmigt.
Microsoft habe zwei Möglichkeiten angeboten, wie Nutzerinnen und
Nutzer auch nach der Übernahme Zugang zu Activision-Spielen behalten
könnten, teilte die Kommission am Montag in Brüssel mit.
Zum einen sollen Spieler in den EU-Staaten sowie Norwegen, Island
und Liechtenstein für zehn Jahre eine kostenlose Lizenz bekommen,
die es ihnen erlaubt, aktuelle und künftigen Spiele von Activision
Blizzard, über einen Cloud-Gaming-Dienst ihrer Wahl zu spielen.
Voraussetzung sei, dass sie bereits eine Spiellizenz besäßen. Auch
Cloud-Gaming-Anbieter sollen eine Lizenz erhalten, damit Nutzer alle
PC- und Konsolenspiele von Activision Blizzard spielen können.
"Mit den Verpflichtungszusagen werden die von der Kommission
geäußerten wettbewerbsrechtlichen Bedenken in vollem Umfang
ausgeräumt", hieß es in der Mitteilung der Kommission. Die
Wettbewerbshüter betonten zudem, dass es für Microsoft Anreize gebe,
Activision-Spiele für die Playstation von Sony
anzubieten, da die Konsole des Konkurrenten einen viermal so hohen
Absatz erziele wie die eigene Xbox.
Damit ist die Übernahme aber noch nicht in trockenen Tüchern. In
Großbritannien blockierte bereits im April die Aufsichtsbehörde CMA
die Übernahme. Sie befürchtet eine Wettbewerbsverzerrung und dass
Microsofts Wettbewerbsvorteil vor allem im Cloud-Gaming-Sektor durch
den Zusammenschluss der Unternehmen zu stark anwächst. Auch in den
USA gibt es Widerstand gegen das Vorhaben.
Microsoft will den Spielekonzern Blizzard für 68,7 Milliarden
US-Dollar (rund 63,2 Mrd Euro) kaufen. Neben "Call of Duty" gehören
zu Activision Blizzard auch Titel wie "Overwatch", "World of
Warcraft", "Starcraft" und "Hearthstone". Wettbewerbshüter haben
Bedenken gegen die Übernahme, da sie befürchten, dass der Zugang zu
Spielen für Nutzerinnen und Nutzer eingeschränkt werden
könnte./lfo/DP/jha
ISIN JP3435000009 US5949181045 US00507V1098
AXC0271 2023-05-15/17:45
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Autor: - dpa-AFX
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