Wiener Börse 2 - Freundliche Wall Street zieht ATX ins Plus / In US-Schuldenstreit zeichnet sich Einigung ab - Ergebnisvorlagen in Wien im Fokus- SBO nach Kaufempfehlung sehr fest |
26.05.2023 18:00:00 |
Die Wiener Börse hat den Handel am Freitag vor dem
Pfingstwochenende mit Kursgewinnen beendet. Der heimische Leitindex
ATX wechselte im Handelsverlauf mehrmals die Vorzeichen, fand aber
keine klare Richtung bis er dann im Aufwind der US-Börsen ebenfalls
klar ins positive Terrain wechselte. Er schloss um 0,30 Prozent
fester auf 3.089,52 Einheiten, dennoch blieb nach teils schweren
Kursverlusten an den vergangenen Handelstagen ein Wochenminus von
über zwei Prozent.
Im Fokus der Sitzung stand weiterhin der US-Schuldenstreit, bei
dem sich nun langsam eine Einigung abzeichnen, könnte, denn einem
Bericht der "New York Times" zufolge haben die Unterhändler der
Demokraten und Republikaner mit der Ausarbeitung eines
Gesetzestextes begonnen. Einige Details seien aber noch offen.
"Noch ist die Sache aber nicht in trockenen Tüchern. Erschwerend
kommt hinzu, dass das Repräsentantenhaus gemäß neuer
Verfahrensregeln ein neues Gesetz erst einmal 72 Stunden lang zur
Durchsicht bekommt, ehe darüber abgestimmt wird. Viel Zeit für eine
Lösung bleibt daher nicht mehr", schreibt Bernd Weidensteiner,
Ökonom der Commerzbank. Denn nach Prognosen des Finanzministeriums
droht ab Anfang Juni ein beispielloser Zahlungsausfall der
Regierung. Käme es wirklich dazu, könnte dies eine weltweite
Finanz-und Wirtschaftskrise zur Folge haben.
In Wien konnten mit Blick auf die Branchentafel Ölwerte deutlich
zulegen. OMV kletterten um 1,2 Prozent nach oben.
Schoeller-Bleckmann gewannen nach einer Kaufempfehlung durch die
Berenberg Bank um 3,2 Prozent. Das Institut erhöhte die
Anlageempfehlung von "Hold" auf "Buy", das Kursziel blieb
unverändert bei 66 Euro.
Auch einige im ATX schwer gewichtete Bankaktien schafften nach
einem volatilen Handel den Schwenk ins positive Terrain. Erste Group
schlossen um 1 Prozent fester, Raiffeisen Bank International legten
um 0,6 Prozent zu. Abwärts ging es für Versorger. Verbund büßten 2
Prozent ein, EVN gaben um 1,4 Prozent nach.
Daneben standen einige Ergebnisveröffentlichungen im Fokus der
Marktteilnehmer. Die Uniqa hat im ersten Quartal 2023 mehr Einnahmen
und einen höheren Vorsteuergewinn erzielt. Die Analysten der Erste
Group sprachen von "soliden" Ergebnissen, die allerdings schwer mit
den vorangegangenen Ergebnissen vergleichbar wären, da die Uniqa die
Ergebnisse erstmals nach dem neuen Bilanzierungsstandard IFRS 9/17
ausgewiesen hat. Uniqa-Papiere schlossen prozentuell unverändert.
Auch die Immofinanz öffnete ihre Bücher und meldete kräftige
Zuwächsen bei den Mieterlösen und beim operativen Ergebnis. Die
Analysten der Erste Group schrieben in einer Reaktion von starken
Zahlen, die über den Erwartungen lagen. Die Immofinanz-Aktien
verloren 0,4 Prozent.
Papiere der s Immo beendeten den Handel nach Zahlen etwas höher
und stiegen um 0,5 Prozent. Der Konzern hat heuer im ersten Quartal
rote Zahlen geschrieben. Unter dem Strich blieb ein Verlust von 1,2
Mio. Euro, im Vorjahreszeitraum war noch ein Periodengewinn von 24,1
Mio. Euro erzielt worden. Allerdings lief es operativ deutlich
besser. Laut Erste-Analysten lagen die Zahlen über den Prognosen,
das negative Finanzergebnis werde man sich aber noch im Detail
ansehen, hieß es.
Von Konjunkturdatenseite standen zum Wochenausklang einige Zahlen
aus den USA im Blickpunkt. Die US-Konsumausgaben sind im April
überraschend deutlich gestiegen. Gleichzeitig nahm auch der
Preisauftrieb deutlicher zu als gedacht. Der von der US-Notenbank
Fed besonders beachtete Preisindex PCE legte im Jahresvergleich um
4,4 Prozent zu, nach 4,2 Prozent im Vormonat. Analysten hatten eine
Jahresrate von 4,3 Prozent erwartet.
Außerdem sind die Aufträge für langlebige Güter im April
unerwartet gestiegen. Im Monatsvergleich kletterten die Bestellungen
um 1,1 Prozent. Analysten hatten hingegen im Schnitt einen Rückgang
um 1,0 Prozent erwartet. Zuletzt wurde noch bekannt, dass sich die
Stimmung der US-Verbraucher im Mai nicht so stark wie erwartet
eingetrübt hat.
kat/mik
ISIN AT0000999982
|
Autor: - APA/kat/mik
|
Copyright APA. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von APA ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 15.853,66 | 189,64 | 1,21% |
TecDax | 3.242,33 | 42,64 | 1,33% |
MDAX | 26.746,72 | 209,31 | 0,79% |
Dow Jones (EOD) | 33.061,57 | 153,30 | 0,47% |
Nasdaq 100 | 14.441,51 | 187,42 | 1,31% |
S & P 500 (EOD) | 4.221,02 | 41,19 | 0,99% |
Nikkei (EOD) | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
SMI | 11.296,28 | 78,39 | 0,70% |
|
EUR/US$ | 1,0760 | -0,00 | -0,02% |
EUR/Yen | 149,4374 | 0,06 | 0,04% |
EUR/CHF | 0,9742 | -0,00 | -0,04% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8589 | -0,00 | -0,03% |
Yen/US$ | 0,0072 | 0,00 | -0,10% |
CHF/US$ | 1,1045 | 0,00 | 0,03% |
|
Libor EUR 3M | 0,0000 | 0,00 | 0,00 |
LIBOR US$ 3M | 5,4631 | 0,04 | 0,71% |
LIBOR CHF 3M | -0,7530 | 0,01 | 1,36% |
Libor Yen 3M | -0,0262 | 0,00 | 0,00 |
|
Öl | 0,00 | 0,00 | 0,00 |
Gold | 1.976,78 | 6,82 | 0,35% |
Silber | 23,51 | 0,25 | 1,07% |
Platin | 1.002,78 | -1,13 | -0,11% |
|
|
|