Aktien New York: Techwerte steigen weiter - Tesla und KI-Trend treiben |
09.06.2023 19:55:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Der US-Aktienmarkt hat vor dem Wochenende im
Handelsverlauf ein Stück weit Kraft verloren. Überdurchschnittlich
gut hielt sich aber wieder einmal der Technologiesektor.
Der Nasdaq 100 kam zwar nach einem weiteren
Höchststand seit Anfang April 2022 ein wenig zurück, behauptete rund
zweieinhalb Stunden vor dem Handelsende aber immer noch ein Plus von
0,6 Prozent auf 14 573 Punkte.
Deutliche Kursgewinne von Tesla gaben Auftrieb. Zudem
spielt das Trendthema Künstliche Intelligenz (KI) am Markt nach wie
vor eine große Rolle und schiebt Aktien aus diesem Bereich an.
Aktien von Microsoft , AMD und
Salesforce legten denn auch zu.
Daher fehlte auch dem marktbreiten und zugleich mit vielen
Techwerten gespickten S&P 500 mit plus 0,3 Prozent
auf 4305 Punkte nicht viel bis zum Kursniveau vom April 2022. Etwas
verhaltener fiel der Zuwachs für den Leitindex Dow Jones Industrial
aus, der um 0,1 Prozent auf 33 869 Punkte zulegte.
Die Blicke der Marktteilnehmer richten sich bereits auf die neue
Woche. Dann stehen US-Inflationsdaten und Leitzinsentscheidungen an,
und zwar sowohl der US-Notenbank Fed am Mittwoch als auch der
Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag. Während Anleger bei
der EZB fest mit einer weiteren Zinsanhebung rechnen, spricht bei
der Fed einiges für eine Zinspause. Am Vortag veröffentlichte Daten
vom Arbeitsmarkt etwa ließen eine Abkühlung erkennen. Doch
ausgemacht ist eine Zinspause noch nicht, zumal in dieser Woche die
australische und die kanadische Notenbank mit Zinsanhebungen die
Märkte auf dem falschen Fuß erwischt hatten.
Während in Nordamerika und der Eurozone die noch immer hohe
Inflation die Zinsen der Notenbanken weiter hochhält und die
Rezessionssorgen damit nicht verringert, ist es in China umgekehrt.
Dort ist jüngsten Daten zufolge die Teuerung sehr niedrig, sodass
Ökonomen bereits eine Deflation befürchten, also einen Rückgang des
allgemeinen Preisniveaus. Eine Deflation gilt allgemein als
gefährlicher für die Konjunktur als eine etwas zu hohe Inflation.
Denn in einem deflationären Umfeld halten sich die Menschen beim
Kauf von Waren zurück, weil sie mit weiter fallenden Preisen
rechnen.
Anleger von Tesla freuten sich vor dem Wochenende über weitere
Kursgewinne von 4,7 Prozent. Der E-Fahrzeughersteller öffnet sein
Supercharger-Ladenetz für Elektroautos des Rivalen General Motors
(GM) . Ab kommendem Jahr sollen
GM-Kunden Zugang zu den rund 12 000 Ladesäulen von Tesla erhalten.
Teslas Ladetechnik setzt sich damit immer mehr durch. GM-Chefin Mary
Barra sprach von einem Schritt, der die Branche zu einem
einheitlichen Ladestandard in Nordamerika bringen könnte. Auch bei
den Anlegern von GM kam die Partnerschaft mit Tesla gut an, die
Aktien gewannen 1,3 Prozent.
Der Tesla-Aktienkurs hat sich mit dem aktuellen Zuwachs seit
Jahresbeginn nun verdoppelt. An der Nasdaq zählen die Papiere zu den
besten Werten. An den Kursgewinn der vom KI-Hype beflügelten Titel
des Chipherstellers Nvidia kommen sie aber noch nicht
heran. Nvidia-Aktionäre haben seit Jahresanfang ein Plus von knapp
170 Prozent auf dem Konto, an diesem Freitag verteuerten sich die
Aktien um 1,4 Prozent.
Die tags zuvor ebenfalls gut gelaufenen Anteile des Softwarekonzerns
Adobe legten um 4,2 Prozent zu. Auch hier sorgt das
Thema Künstliche Intelligenz für Fantasie. Zudem stufte die Bank
Wells Fargo die Titel auf "Overweight" hoch.
Nach dem Kursfeuerwerk am Vortag machten Spekulanten bei Aktien der
US-Gebrauchtwagenplattform Carvana vor dem Wochenende
erst einmal Kasse. Am Donnerstag waren Carvana nach einem
überraschend guten Geschäftsausblick um 56 Prozent hochgeschnellt,
am Freitag ging es um 15 Prozent nach unten.
Target verloren 2,2 Prozent nach einer Abstufung
durch die Citigroup . Die Analysten verwiesen auf eine
geringere Frequentierung der Läden des Einzelhändlers und den
verschärften Wettbewerb.
Die Aktien von Dish knickten nach der Vorstellung
landesweiter Smartphone-Tarifpläne um rund zehn Prozent ein. Der
hohe Kursgewinn vom vergangenen Freitag, als die Papiere nach
Spekulationen über ein Mobilfunkangebot durch Amazon
schrumpft damit immer mehr. So hatten Spekulanten darauf gesetzt,
dass Dish beim Vertrieb mit Amazon zusammenarbeiten könnte. Mit den
aktuellen Plänen zeige Dish nun wohl aber, dass es selbst
Mobilfunkverträge verkaufen wolle, erklärt Analyst Usman Ghazi von
der Privatbank Berenberg. Dish sei also wohl ein gutes Stück davon
entfernt, sich aus Verzweiflung in die Arme von Amazon zu
stürzen./mis/ajx/men
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0252 2023-06-09/19:55
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Autor: - dpa-AFX
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