| Wiener Aktienmarkt vorbörslich etwas tiefer erwartet / Erneut US-Arbeitsmarktdaten im Fokus - Zinssorgen dürften sich ausweiten - Dünne Meldungslage |
| 07.07.2023 08:45:00 |
Die Wiener Börse dürfte den Handel am Freitag mit
leichten Kursverlusten aufnehmen und könnte damit ihre bereits zwei
Sitzungen andauernde Negativserie um einen weiteren Tag verlängern.
Eine Indikation auf den heimischen Leitindex ATX signalisierte rund
20 Minuten vor Sitzungsbeginn ein Minus von 0,19 Prozent. Eine
schwache Wall Street hatte bereits am Vortag belastet, der Gegenwind
aus Übersee könnte auch noch am letzten Handelstag dieser Woche
anhalten.
Am Donnerstag hatten überraschend robuste Daten vom
US-Arbeitsmarkt die Zinserwartungen wieder steigen lassen - und auch
am heutigen Freitag könnten weitere Daten die Zinssorgen weiter
befeuern. Am Nachmittag wird der US-Arbeitsmarktbericht für den
Monat Juni veröffentlicht, die Vorgaben sind laut den Experten der
Helaba vor allem aufgrund des starken ADP-Reports freundlich und so
dürfte ein kräftiger Beschäftigungsaufbau möglich sein. Die Helaba
erwartet, dass die Zinserwartungen hochgehalten werden.
"Fed und EZB sind auf Kurs zu weiteren Zinserhöhungen in diesem
Monat und es müssten schon katastrophal enttäuschende Daten in den
nächsten Tagen veröffentlicht werden, um diese noch zu stoppen, was
sich bis jetzt jedoch nicht abzeichnet. Marktseitig ist der nächste
Zinsschritt bei beiden Notenbanken weitgehend eskomptiert und so
richtet sich der Blick mehr und mehr auf die Zinsperspektiven im
weiteren Jahresverlauf", fassen die Helaba-Experten zusammen.
In Wien blieben Meldungen zu Einzelwerten bisher Mangelware, auf
europäischer Ebene stehen vor allem Konjunkturzahlen zur
Industrieproduktion aus Deutschland im Fokus. Die deutschen
Unternehmen haben demnach ihre Produktion im Mai überraschend
gedrosselt. Industrie, Bau und Energieversorger stellten zusammen um
0,2 Prozent weniger her als im Vormonat, Ökonomen hatten mit einer
Stagnation gerechnet. Im April gab es noch ein Wachstum von 0,3
Prozent.
Am Donnerstag hatte die Wiener Börse mit tiefroten Kursen
geschlossen. Der ATX war um 1,81 Prozent auf 3.100,85 Punkte
gefallen, nachdem er bereits am Mittwoch um 1,5 Prozent an Wert
eingebüßt hatte. Unerwartet stark ausgefallene US-Arbeitsmarktdaten
hatten die Stimmung an den Börsen europaweit eingetrübt, da sie
weitere Leitzinserhöhungen in den USA nach sich ziehen könnten.
Kapsch TrafficCom rutschten um 14,3 Prozent ab, nachdem sie am
Mittwoch einen Kurssprung von 20 Prozent gemacht hatten. Die
autoTicket GmbH, an der Kapsch die Hälfte der Anteile hält, hatte
sich zur Wochenmitte mit dem deutschen Staat im Streit um den
gekündigten Vertrag für ein Pkw-Mautsystem geeinigt. autoTicket
erwarte nun eine Zahlung in Höhe von 243 Millionen Euro von der
deutschen Bundesregierung. Davon würden zumindest 80 Mio. Euro an
den österreichischen Mautsystembetreiber fließen, wurde bereits am
Mittwoch bekannt.
Lenzing verbilligten sich um 3,5 Prozent. Der Faserhersteller hat
seine im Juni begonnene, rund 400 Mio. Euro schwere Kapitalerhöhung
abgeschlossen. Agrana-Papiere schlossen nach Zahlenvorlage mit minus
0,6 Prozent. Pierer Mobility-Titel legten bei dünnen Umsätzen um 1,1
Prozent zu. Die chinesische CFMOTO und die KTM-Mutter Pierer
Mobility weiten ihre Kooperation weiter aus, wurde bekannt.
Die größten Kursgewinner im prime market am Donnerstag:
PIERER Mobility AG +1,06% 76,00 Euro
Marinomed Biotech AG +0,77% 39,50 Euro
Immofinanz AG +0,34% 17,62 Euro
Die größten Kursverlierer im prime market am Donnerstag:
Kapsch TrafficCom AG -14,29% 11,70 Euro
Warimpex Finanz- und Bet. AG -6,51% 0,79 Euro
Porr -4,21% 12,30 Euro
kat/sto
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Autor: - APA/kat/sto
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| DAX | 18.161,01 | 243,73 | 1,36% |
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| MDAX | 26.175,48 | 132,30 | 0,51% |
| Dow Jones (EOD) | 38.239,66 | 153,86 | 0,40% |
| Nasdaq 100 | 17.718,30 | 287,80 | 1,65% |
| S & P 500 (EOD) | 5.099,96 | 51,54 | 1,02% |
| SMI | 11.344,32 | 83,71 | 0,74% |
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| Yen/US$ | 0,0064 | 0,00 | 0,71% |
| CHF/US$ | 1,0965 | 0,00 | 0,19% |
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| baha Brent Indication | 88,35 | -0,71 | -0,79% |
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