ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Dritter Verlusttag - Warten auf US-Jobdaten |
03.08.2023 18:35:00 |
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Europas Börsen haben am Donnerstag den
dritten Handelstag in Folge Verluste verbucht. Analyst Pierre Veret
vom Broker Activtrades sprach von nachlassender Risikobereitschaft
der Anleger vor wichtigen Wirtschaftsdaten. Am Freitag steht der
monatliche Arbeitsmarktbericht in den USA auf der Agenda. Außerdem
verwies Veret auf die Herabstufung der US-Kreditwürdigkeit in
Verbindung mit den jüngsten durchwachsenen Quartalsberichten, was
zusätzlich verunsichert habe.
Der EuroStoxx 50 verlor 0,73 Prozent auf 4304,63
Punkte. Der französische Cac 40 sank um 0,72 Prozent
auf 7260,53 Punkte. In London ging es für den FTSE 100
um 0,43 Prozent auf 7529,16 Punkte abwärts. Wie von
Ökonomen erwartet, hob die britische Notenbank im Kampf gegen die
hohe Inflation den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf 5,25 Prozent
an und schloss weitere Zinsschritte nicht aus. Damit rangiert der
Leitzins nun auf dem höchsten Stand seit der Finanzkrise 2008.
Während die Öl- und Gasbranche mit plus 0,8 Prozent
die deutlichsten Gewinne verbuchte, war der Technologiesektor am
schwächsten mit minus 1,7 Prozent. Dazu trugen vor allem die Papiere
von Infineon bei, die um gut 9 Prozent absackten.
Sich abschwächende Margentrends machten dem Chiphersteller zu
schaffen und belastete auch die Branchenkollegen. STMicro
etwa büßten knapp 3 Prozent ein.
Die Bankbranche legte als zweitstärkste um 0,7
Prozent zu. Starke Zahlen des französischen Branchenvertreters
Societe Generale (+3,5%) und des niederländischen
Instituts ING (+1,5%) sorgten hier für eine gute
Stimmung.
Dagegen ging es für das Papier des französischen Versicherers Axa
um 1,6 Prozent abwärts. Die starke Entwicklung im
Schaden- und Unfallgeschäft hatte dem Unternehmen im ersten Halbjahr
zu einem deutlichen Anstieg des bereinigten Gewinns verholfen. Der
zudem angekündigte Kauf des irischen Krankenversicherers Laya vom
US-Konzern AIG für 650 Millionen Euro kam womöglich
aber nicht überall gut an. Analyst Philip Kett von Jefferies nannte
die Übernahme "nicht sonderlich günstig". Allerdings, so schrieb er,
passe Laya strategisch gut in den Konzern.
AB Inbev gewannen nach vorgelegten Quartalszahlen 1,3
Prozent. Die Nachfrage nach teuren Biermarken sowie Preiserhöhungen
hatten dem weltgrößten Brauer im zweiten Quartal trotz eines
Absatzrückgangs zu mehr Umsatz verholfen. In Summe schnitt der
Konzern besser ab, als es Analysten erwartet hatten.
In London sprangen die Anteile von Rolls-Royce nach
detaillierten Quartalszahlen um 4,5 Prozent hoch. Die Marge des
Triebwerkherstellers im zivilen Luftfahrtgeschäft habe sich
unerwartet deutlich erholt, hob Analyst David Perry positiv hervor.
Er erwartet nun eine deutliche Anhebung der durchschnittlichen
Analystenprognose für den Gewinn je Aktie 2023./ck/he
ISIN GB0001383545 FR0003500008 EU0009658145
AXC0325 2023-08-03/18:35
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Autor: - dpa-AFX
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