Lula fordert vor UN Kampf gegen Klimawandel und Ungleichheit |
19.09.2023 16:59:00 |
NEW YORK (dpa-AFX) - Der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula
da Silva hat vor den Vereinten Nationen zu einem entschlossenen
Kampf gegen den Klimawandel und eine wachsende soziale Ungleichheit
aufgerufen. "Die Klimakrise klopft an die Tür und zerstört unsere
Heimat", sagte der Staatschef des größten lateinamerikanischen
Landes am Dienstag bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in
New York.
"Die Menschen in den armen Ländern leiden besonders stark unter dem
Klimawandel, der maßgeblich von den Industriestaat verursacht
wurde", sagte Lula. Er forderte die reichen Länder erneut dazu auf,
wie zugesagt 100 Milliarden US-Dollar (etwa 93 Milliarden Euro) pro
Jahr für Klimaschutz in Entwicklungsländern bereitzustellen.
"Die Welt wird immer ungleicher. Die Zukunft eines Kindes hängt
heute davon ab, in welchem Teil der Welt es geboren wird", sagte
Lula. "Wir müssen die Resignation überwinden, wir dürfen das nicht
weiter hinnehmen." Der brasilianische Präsident forderte zudem mehr
Einsatz im Kampf gegen die Gewalt gegen Frauen sowie eine Stärkung
der Rechte von Homosexuellen und Behinderten.
Angesichts wachsender geopolitischer Spannungen warnte Lula vor
Versuchen, die Welt in Einflusszonen aufzuteilen und den Kalten
Krieg wieder aufleben zu lassen. "Der Krieg in der Ukraine macht
deutlich, dass wir alle unfähig sind, die Ziele und Grundsätze der
UN-Charta durchzusetzen", sagte er. "Die Förderung einer Kultur des
Friedens ist unser aller Pflicht."
Lula plädierte außerdem für eine Reform der Vereinten Nationen: "Der
UN-Sicherheitsrat verliert immer mehr an Glaubwürdigkeit. Seine
Lähmung ist der beste Beweis für die Notwendigkeit und
Dringlichkeit, ihn zu reformieren, um ihn repräsentativer und
effizienter zu machen."/dde/DP/jha
AXC0196 2023-09-19/16:59
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Autor: - dpa-AFX
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