Verbraucherzentrale: Kinder endlich vor Werbung für Süßes schützen |
04.01.2024 05:23:00 |
BERLIN (dpa-AFX) - Die Verbraucherzentralen fordern von der
Koalition, weitere Werbebeschränkungen für ungesündere Lebensmittel
zum Schutz von Kindern auf den Weg zu bringen. Die Chefin des
Bundesverbands, Ramona Pop, sagte der Deutschen Presse-Agentur: "Die
Bundesregierung muss sich auch bei diesem Thema endlich
zusammenraufen und auf eine vernünftige Regelung einigen." Sie sehe
keinen vernünftigen Grund dafür, vor allem Kinder weiterhin überall
mit Werbung für fettige Snacks und Süßes zu konfrontieren. "Die Zeit
der wirkungslosen freiwilligen Selbstverpflichtungen ist vorbei."
Bundesernährungsminister Cem Özdemir (Grüne) hatte im Februar 2023
Gesetzespläne vorgestellt, die zu gesünderer Ernährung und weniger
Übergewicht beitragen sollen. Wegen Einwänden der mitregierenden FDP
steckt das Vorhaben aber in der Ampel-Koalition fest. Özdemir hat
die vorgesehenen Beschränkungen mittlerweile bereits enger gefasst.
Werbeverbote für Produkte mit zu viel Zucker, Fett und Salz sollen
demnach auf Zeiten konzentriert werden, wenn besonders viele Kinder
Fernsehen schauen. Zuvor war dies von 6.00 bis 23.00 Uhr vorgesehen.
Pop sagte: "An Kinder gerichtete Lebensmittelwerbung muss umfassend
reguliert werden, um ernährungsmitbedingte Krankheiten vorzubeugen."
Dabei sei bei TV-Werbung für Ungesundes zu berücksichtigen, dass
Familien auch zur Primetime gemeinsam Sportveranstaltungen oder
Filme im Fernsehen schauen. "Eine reine Regulierung von Werbespots
bei Kindersendungen greift nicht weit genug." Generell seien
Werbebeschränkungen nur ein Teil der vorbeugenden Maßnahmen. "Es
braucht einen Maßnahmenmix, der auch Bewegung, Bildung, eine bessere
Kita- und Schulverpflegung und Kochkenntnisse
berücksichtigt."/sam/DP/zb
ISIN CH0038863350 FR0000120644 US6092071058
AXC0012 2024-01-04/05:23
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Autor: - dpa-AFX
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