Aktien Frankfurt: Dax nähert sich Rekord - Kurssprung von Sartorius |
26.01.2024 12:03:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax hat am Freitag nach
verhaltenem Start doch noch einen Schritt hin zu seinem Rekordhoch
gemacht. Eine enttäuschende Prognose des US-Chipkonzerns Intel
bremste zwar Anfangs das Interesse der Anleger an
Aktien. Ungeachtet dessen schaffte es der Leitindex aber im Laufe
des Vormittags ins Plus. Auch schwächelnde Asien-Börsen wurden
hierzulande abgehakt.
Der Dax legte gegen Mittag um 0,26 Prozent auf 16
950,77 Punkte zu. Er näherte sich damit dem Rekordhoch, das Mitte
Dezember bei gut 17 000 Punkten erreicht worden war. Auf Wochensicht
kommt der Leitindex nun auf einen Anstieg um 2,4 Prozent.
Während der MDax am Freitag um zuletzt 0,28 Prozent
auf 26 149,38 Zähler stieg, kam der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx
auf ein Plus von 0,9 Prozent.
Am Vortag hatte der Leitindex nach der erwartungsgemäßen
Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) schon Verluste
aufgeholt und leicht im Plus geschlossen. "Die entschlossene
Ablehnung der Zinssenkungserwartungen, die viele von der EZB
erwartet hatten, fand gestern nicht statt, wobei die Zentralbank
ihren datenabhängigen Ansatz bekräftigte", kommentierten am Freitag
die Experten der italienischen Bank Unicredit.
Am Freitag dürfte nun der sogenannte PCE-Preisdeflator in den USA
mit Blick auf die künftige Geldpolitik in den Vereinigten Staaten
kritisch beäugt werden. Marktbeobachter Michael Hewson von CMC
Markets sieht in diesem einen wichtigen Indikator für den Markt und
die Fed, die in der kommenden Woche ihre Zinssitzung abhält. Eine
weitere Verlangsamung des Preisindikators auf 3 Prozent oder sogar
weniger sei wohl der Konsens und könnte die Fantasie für eine
Zinssenkung schon im März stützen.
Unternehmensseitig stand aus dem Dax Sartorius im
Blickfeld. Die Aktien des Laborausrüsters zogen nach den
Jahreszahlen um fast acht Prozent an. Sie reduzierten damit deutlich
ihr bisheriges Jahresminus, denn 2024 hatten sie bislang zu den drei
schlechtesten Dax-Werten gezählt. Jefferies-Analyst James
Vane-Tempest lobte den Geschäftsausblick. Das Unternehmen will nach
einem schwachen Jahr 2023 wieder wachsen und die Profitabilität
steigern.
Für die Deutsche Telekom dagegen ging es um 1,5
Prozent bergab wegen schwacher Signale von T-Mobile US
. Die US-Tochter verfehlte im vierten Quartal die
Gewinnerwartungen; ihr Aktienkurs fiel im vorbörslichen New Yorker
Handel um fast 3 Prozent. Der Ausblick von T-Mobile US klinge in
Ordnung, doch ein insgesamt durchwachsener Bericht reiche nicht aus,
um den jüngsten Aufwärtstrend weiter zu befeuern, sagte ein Händler.
Infineon -Aktien sanken um 1,4 Prozent. Im Chipsektor
bleibt die Stimmung im Zuge der Intel-Nachrichten gedämpft, auch
Zuliefer- und Ausrüster wie Siltronic , Aixtron
oder PVA Tepla standen unter Druck.
Intel enttäuschte mit seinem Ausblick für das laufende Quartal. Die
Aktien des Prozessorherstellers wurden im vorbörslichen US-Handel
etwa zehn Prozent tiefer gehandelt.
Schwächster Dax-Wert waren die Aktien von Bayer , die
zwei Prozent verloren nach einer Abstufung der Bank of America.
Deren Analyst Sachin Jain stufte den Chemie- und Pharmakonzern auf
"Underperform" ab unter anderem wegen der anhaltenden Rechtsrisiken.
Der Kurs erreichte das niedrigste Niveau seit der Vorweihnachtszeit.
Im MDax erging es Kion und Bechtle
nach Analystenkommentaren besser. Die Aktien profitierten mit
Anstiegen um 3,8 respektive 3,2 Prozent von Hochstufungen der
Investmentbank Exane BNP beziehungsweise Kepler Cheuvreux. Von
Kepler abgestuft wurde Teamviewer , was die Papiere
mit minus 2,7 Prozent zum MDax-Schlusslicht machte.
Im SDax fielen die GFT-Aktien positiv auf mit einem
zuletzt vierprozentigen Kursplus. Der IT-Dienstleister gab die
Übernahme der kolumbianischen Cloud-Computing-Firma Sophos Solutions
bekannt. Analyst Andreas Wolf von Warburg Research sprach von einer
Stärkung der internationalen Präsenz des IT-Dienstleisters./tih/mis
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0117 2024-01-26/12:03
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Autor: - dpa-AFX
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