ROUNDUP: Novartis stapelt nach schwungvollem Jahr 2023 tiefer - Aktie verliert |
31.01.2024 10:45:00 |
BASEL (dpa-AFX) - Novartis hat im vergangenen Jahr
vom guten Lauf wichtiger Kassenschlager profitiert. Auch im
Schlussquartal blieb der Pharmakonzern auf Wachstumskurs, schloss
aber schwächer als erwartet ab. Es war das erste Quartal in der
neuen Aufstellung, nachdem die Generika-Sparte Sandoz
Anfang Oktober abgespalten wurde. Damit fokussieren sich die
Schweizer auf neuartige Arzneimittel. Konzernlenker Vasant
Narasimhan setzt neben den bewährten Umsatzbringern auf zahlreiche
Produktkandidaten, die das Wachstum künftig antreiben sollen. Zur
Bilanzvorlage am Mittwoch polierte er die Mittelfristprognosen
nochmals auf - die Ziele für das laufende Jahr sind nach zuletzt
hohen Wachstumsraten jedoch vorsichtig gesteckt.
Demnach strebt Novartis für 2024 ein Umsatzplus im mittleren
einstelligen Prozentbereich an, und das bereinigte operative
Ergebnis soll im hohen einstelligen Prozentbereich wachsen - beides
gerechnet zu konstanten Wechselkursen. Im vergangenen Jahr hatte
Novartis bei sämtlichen Kennziffern abseits der Währungseffekte
allerdings noch prozentual zweistellige Zuwächse erzielt, teilweise
auch sehr hohe. Jefferies-Analyst Peter Welford vermutete, der
Ausblick sei womöglich vorerst konservativ vom Konzern formuliert.
Er sieht gleichwohl das Risiko sinkender Markterwartungen.
An der Schweizer Börse zeigten sich die Anleger entsprechend
enttäuscht, auch wegen des überraschend schwachen Jahresendes. Die
Aktie war mit einem Abschlag von rund vier Prozent das Schlusslicht
im Leitindex SMI, nach einem allerdings sehr guten Lauf: Zuvor hatte
das Papier auf Sicht von zwölf Monaten rund ein Fünftel gewonnen.
Investoren warteten gespannt auf den Ausblick. Im Raum steht die
Frage, wie es bei Novartis weitergehen wird. Denn einige Experten
wollen in der Forschungspipeline nicht allzu viele Wachstumstreiber
erkennen.
Novartis selbst sieht das anders. "Wir haben im vergangenen Jahr
positive Ergebnisse aus zehn Phase-3-Studien bei Produktkandidaten
mit bedeutendem Umsatzpotenzial verzeichnet", betonte Chef
Narasimhan laut Mitteilung. Diesen Schub braucht der Hersteller
auch, da in den nächsten Jahren einige Patente auslaufen.
In den vergangenen Monaten hatte der Konzern über einige
Studienerfolge berichtet, zu den wichtigsten dürfte der Wirkstoff
Atrasentan gehören, der Wirkung bei Patienten mit der
Nierenerkrankung IgA-Nephropathie (IgAN) gezeigt hatte. Im Verlauf
dieses Jahres sollen einige Zulassungsanträge eingereicht werden, so
etwa für den Wirkstoff Remibrutinib zur Behandlung von chronischer
spontaner Urtikaria (Nesselsucht).
Im vergangenen Jahr hatten verlässliche Multimilliarden-Bringer wie
das Herzmittel Entresto weiter für Rückenwind gesorgt. Aber auch
neuere Produkte wie das Krebsmittel Kisqali, das MS-Medikament
Kesimpta und die Krebsbehandlung Pluvicto hatten maßgeblich zum
Umsatzanstieg beigetragen.
Der Erlös kletterte 2023 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent
auf 45,4 Milliarden US-Dollar (41,9 Mrd Euro), währungsbereinigt
betrug das Plus zehn Prozent. Unter dem Strich stieg der Gewinn mit
nominal 42 Prozent und währungsbereinigt 62 Prozent noch deutlicher
auf fast 8,6 Milliarden Dollar, hier profitierte der Konzern den
Angaben zufolge auch von positiven Steuereffekten. Die Aktionäre
erhalten eine von 3,20 auf 3,30 Franken je Aktie erhöhte Dividende.
Novartis-Chef Narasimhan hatte erst Ende November das mittelfristige
Umsatzziel angehoben, jetzt weitete er den Zeithorizont um ein
weiteres Jahr aus. Ursprünglich galt die Prognose für bis 2027. In
der neuen Prognose geht der Konzern nun davon aus, bis 2028 ein
jährliches Erlöswachstum von fünf Prozent zu erreichen. Wie bereits
bekannt, soll die bereinigte operative Gewinnmarge auf mehr als 40
Prozent im Jahr 2027 steigen./tav/niw/jha/
ISIN CH0012005267 CH1243598427
AXC0134 2024-01-31/10:45
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 20.360,77 | 31,61 | 0,16% |
TecDax | 3.545,77 | -6,49 | -0,18% |
MDAX | 26.906,38 | 51,01 | 0,19% |
Dow Jones (EOD) | 44.247,83 | -154,10 | -0,35% |
Nasdaq 100 | 21.660,53 | 292,35 | 1,37% |
S & P 500 (EOD) | 6.034,91 | -17,94 | -0,30% |
SMI | 11.670,51 | 28,12 | 0,24% |
|
EUR/US$ | 1,0490 | -0,00 | -0,36% |
EUR/Yen | 159,9403 | -0,03 | -0,02% |
EUR/CHF | 0,9275 | -0,00 | -0,20% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8230 | -0,00 | -0,15% |
Yen/US$ | 0,0066 | 0,00 | -0,41% |
CHF/US$ | 1,1308 | -0,00 | -0,17% |
|
baha Brent Indication | 73,18 | 0,84 | 1,16% |
Gold | 2.706,39 | 16,90 | 0,63% |
Silber | 31,71 | -0,19 | -0,61% |
Platin | 940,11 | 1,45 | 0,15% |
|
|
|