DFL: Hellmann erteilt Neu-Abstimmung über Investoren-Deal eine Absage |
11.02.2024 15:48:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - DFL-Präsidiumsmitglied Axel Hellmann hat der
Forderung der Fanszene nach einer neuen Abstimmung der 36 Erst- und
Zweitligisten über den Einstieg eines Investors eine klare Absage
erteilt. "Wir haben eine gültige Stimmrechtsvertretung von Martin
Kind gehabt. Wir können gar nicht, weil der Beschluss dadurch
rechtsgültig geworden ist, einfach sagen, wir stimmen neu ab. Das
würde alle anderen Clubs, die daran beteiligt waren, eine rechtliche
Möglichkeit geben, gegen eine mögliche Neuabstimmung vorzugehen",
sagte Hellmann am Sonntag in der Sendung "Bild Sport" bei Welt TV.
Bei der Abstimmung über den milliardenschweren Einstieg eines
Investors bei der Deutschen Fußball Liga hatten im Dezember des
Vorjahres 24 der 36 Profivereine mit Ja gestimmt. Damit war die
nötige Zwei-Drittel-Mehrheit denkbar knapp erreicht worden.
Besonders in den Fokus geraten war dabei Hannovers
Mehrheitsgesellschafter Martin Kind, der vom Stammverein angewiesen
worden war, dagegen zu stimmen. Ob er dies getan hat, ist unklar.
Laut Hellmann sei Kinds Votum "die 24. Stimme" gewesen.
Unabhängig davon äußerte Hellmann sein Unverständnis darüber, dass
es zuletzt auch aus der Bundesliga Rufe nach einer neuen Abstimmung
gegeben hatte. "Keiner der 36 Vereine hat während der
Anfechtungsfrist eine Schrift eingereicht, wonach die Abstimmung
nicht rechtswirksam gewesen ist. Es hat auch keiner der 36 Vereine
widersprochen, als es um die geheime Abstimmung ging. Wir müssen das
Votum der Clubs ernst nehmen", forderte der Vorstandssprecher von
Eintracht Frankfurt.
Die seit Wochen anhaltenden Proteste der Fans gehen seiner Ansicht
nach über die Ablehnung eines Investors hinaus. "Es ist ein Kampf,
der ein paar grundsätzliche Fragen im Fußball auf den Punkt bringt.
Das, was sich in den vergangenen Jahren oder sogar Jahrzehnten aus
Sicht der aktiven Fanszene an Druck im kommerzialisierten Fußball
aufgebaut hat, bricht jetzt heraus", sagte Hellmann.
Die DFL werde sich davon jedoch nicht unter Druck setzen lassen.
"Wenn das bedeutet, dass wir auf einen Spielabbruch zulaufen, dann
wird es den geben und dann wird der auch sanktioniert werden müssen.
Denn wir können Spielabbrüche im Sinne der Einheitlichkeit, der
Wettbewerbsfähigkeit und der Integrität des Fußballs nicht
zulassen", bekräftigte der 50-Jährige./edo/DP/men
ISIN DE0005493092
AXC0022 2024-02-11/15:48
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Autor: - dpa-AFX
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