ROUNDUP/Schwaches Schlussquartal: Gewinn von Kion bleibt hinter Erwartungen |
15.02.2024 17:22:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Gabelstaplerhersteller Kion
hat 2023 wegen Sondereffekten und höherer Finanzaufwendungen zum
Jahresende deutlich weniger verdient als gedacht. Auf die Aktionäre
entfiel im vergangenen Jahr ein Gewinn von 306 Millionen Euro,
teilte das im MDax notierte Unternehmen am Donnerstag
überraschend in Frankfurt mit. Das wäre zwar deutlich mehr als die
knapp 106 Millionen ein Jahr zuvor. Analysten hatten sich aber mehr
erhofft. An der Börse sorgte dies zeitweise für Unruhe, die Aktie
schwankte stark. Zuletzt notierte sie 1,5 Prozent im Minus.
Genauere Angaben, um welche Einmaleffekte es sich handelt, wollte
ein Konzernsprecher auf Nachfrage nicht geben. Für UBS-Analyst Sven
Weier barg die Mitteilung keine großen Überraschungen. Er vermutete
als Grund für die vorzeitige Veröffentlichung der Zahlen einen
Zusammenhang mit der im Dezember von der Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungen (Bafin) erhobenen Strafe über 280 000 Euro.
Diese wurde erhoben, da Kion es versäumt hatte,
Insider-Informationen zu veröffentlichen.
Im vierten Quartal lag der Konzerngewinn bei 83 Millionen Euro und
fiel damit schwächer aus als von Fachleuten erwartet. Insbesondere
im Automationsgeschäft Supply Chain Solutions (SCS) von Kion läuft
es nach wie vor nicht rund. Das um Sondereffekte bereinigte
operative Ergebnis (Ebit) dürfte 2023 bei 44 Millionen Euro liegen,
hieß es weiter. Damit bliebe der Geschäftsteil sowohl hinter den
Erwartungen der Analysten als auch der Prognose des Managements
zurück. Konzernlenker Rob Smith hatte eigentlich mindestens 55
Millionen Euro ausgerufen.
In dem Bereich bietet Kion beispielsweise automatisierte
Lagertechnik wie Förder- und Sortiersysteme an. Doch zahlreiche
Projekte sind in Verzug, gleichzeitig stottert die Konjunktur und so
schwächelt die Nachfrage von wichtigen Kunden aus dem Online-Handel.
Im vierten Quartal des vergangenen Jahres verdiente Kion in dem
Segment im Tagesgeschäft 14 Millionen Euro. Es habe es einen
Einmaleffekt zur Beendigung eines Kundenprojekts gegeben, hieß es in
der Mitteilung von Donnerstag.
Der freie Mittelzufluss (Free Cashflow) des Konzerns fiel 2023
überraschend stark aus. Mit 715 Millionen Euro übertraf das
Unternehmen die Markterwartungen. Die Dividende soll nach Angaben
des Unternehmens in etwa so ausfallen wie erwartet. Die
Marktschätzung liegt hier bei 0,74 Euro je Aktie. Damit wäre die
Dividende deutlich höher als die für 2022 ausgeschütteten 0,19 Euro
je Anteilschein, als die Folgen des Kriegs in der Ukraine für einen
Ergebniseinbruch bei Kion gesorgt hatten. Aber das Dividendenniveau
von 2021 bleibt für die Aktionäre weiterhin eine wohlige Erinnerung
- damals hatte der Konzern 1,50 Euro je Aktie gezahlt. Das
vollständige Zahlenwerk für das vergangene Jahr will der Vorstand am
29. Februar vorlegen./lew/ngu/men/he
ISIN DE000KGX8881
AXC0291 2024-02-15/17:22
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 18.417,55 | 118,83 | 0,65% |
TecDax | 3.333,28 | 32,09 | 0,97% |
MDAX | 25.116,62 | 165,48 | 0,66% |
Dow Jones (EOD) | 40.589,34 | 654,27 | 1,64% |
Nasdaq 100 | 19.023,66 | 193,07 | 1,03% |
S & P 500 (EOD) | 5.459,10 | 59,88 | 1,11% |
SMI | 12.241,49 | 135,95 | 1,12% |
|
EUR/US$ | 1,0856 | 0,00 | 0,10% |
EUR/Yen | 166,9263 | -0,01 | -0,00% |
EUR/CHF | 0,9593 | 0,00 | 0,33% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8436 | -0,00 | -0,04% |
Yen/US$ | 0,0065 | 0,00 | -0,03% |
CHF/US$ | 1,1316 | -0,00 | -0,33% |
|
baha Brent Indication | 81,12 | -1,36 | -1,65% |
Gold | 2.381,09 | 16,14 | 0,68% |
Silber | 27,75 | -0,24 | -0,84% |
Platin | 936,99 | 3,75 | 0,40% |
|
|
|