Aktien Frankfurt: Dax bleibt zum Wochenschluss im Rekordmodus |
16.02.2024 15:03:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Am deutschen Aktienmarkt geht die Rekordjagd
des Dax weiter. Der Leitindex hatte am Freitag zu
Handelsbeginn erstmals die Marke von 17 100 Punkten geknackt und im
Verlauf bei gut 17 198 Zählern einen Höchststand erreicht. Am frühen
Nachmittag stand das Börsenbarometer 0,46 Prozent im Plus bei 17
125,68 Zählern. Auf Wochensicht deutet sich ein Gewinn von gut ein
Prozent an.
Der MDax der mittelgroßen Werte stieg am Freitag um
0,27 Prozent auf 26 126,89 Punkte. Für den EuroStoxx 50
, den Leitindex der Eurozone, ging es um 0,45 Prozent
nach oben. Rückenwind kommt grundsätzlich von der Wall Street, die
zuletzt eine Erholungsrally gestartet hatte.
"An den Märkten gab es am Dienstag einen Moment der Schnappatmung,
als Verbraucherpreise in den USA stärker als erwartet ausfielen",
schrieb Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Der hohen
Konjunkturdynamik Ende vergangenen Jahres folgte ein äußerst hoher
Beschäftigungsaufbau im Januar und nun noch höhere Inflationsraten.
Schlagartig wackelten daraufhin die Zinssenkungsperspektiven in den
USA, und die Aktienmärkte gaben nach.
Mit Blick auf die Wochenbilanz an den Aktienmärkten lautet aber
Kater zufolge das Fazit: Durchatmen, an der Aussicht auf eine
Lockerung der Geldpolitik in der zweiten Jahreshälfte festhalten und
sich über den Schwung der US-Konjunktur freuen. Umsatz- und
Gewinnperspektiven der Unternehmen erschienen offenbar weiter
aussichtsreich, wie die Rekordrally des Dax zeige.
Auch am japanischen Aktienmarkt steigen die Kurse weiter und stützen
so die Börsen diesseits des Atlantiks zusätzlich. Der Leitindex
Nikkei 225 nimmt Kurs auf sein
Rekordhoch aus dem Dezember 1989.
Mit Ausnahme der noch rund laufenden Wirtschaft in den USA könnten
die fundamentalen Rahmenbedingungen zwar nicht viel schlechter sein
als aktuell, schrieb Kapitalmarktstratege Robomarkets. Für
Deutschland und die Eurozone würden die Wachstumsaussichten
reihenweise gesenkt, Japan sei jetzt auch in der Rezession
angekommen und China kämpfe gegen sinkende Preise. Einen ersten
Lichtblick aber gebe es im Gewerbeimmobiliensektor in den USA. Immer
mehr Unternehmen holten ihre Mitarbeiter wieder zurück ins Büro,
Räumlichkeiten würden wieder gebraucht.
Im Dax setzten die Aktien von Rheinmetall ihre
Rekordrally fort und zogen zuletzt um zwei Prozent an. Mit der am
Freitag begonnen Münchner Sicherheitskonferenz bleiben
Rüstungsaktien im Fokus. Die zuletzt ebenfalls stak gelaufenen
Papiere von Renk und Hensoldt fielen
jedoch um fast ein beziehungsweise knapp vier Prozent.
Der Euro litt unter neuen US-Preisdaten und kostete
am frühen Nachmittag 1,0733 US-Dollar. In den USA waren die
Erzeugerpreise zu Beginn des Jahres stärker als erwartet gestiegen.
Die Erzeugerpreise beeinflussen tendenziell auch die
Verbraucherpreise, an denen die US-Notenbank Fed ihre Geldpolitik
ausrichtet. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs
zuletzt auf 1,0743 (Mittwoch: 1,0713) Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stieg die Umlaufrendite von 2,35 Prozent am Vortag
auf 2,42 Prozent. Der Rentenindex Rex fiel um 0,26
Prozent auf 125,37 Punkte. Der Bund-Future verlor
0,49 Prozent auf 132,90 Punkte./la/jha/
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0205 2024-02-16/15:03
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Autor: - dpa-AFX
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