Kapsch TrafficCom nach 9 Monaten mit weniger Umsatz, aber mehr Gewinn / Margenwertberichtigungen und Kundengutschrift belasteten Umsatz - Einigung in Deutschland rund um Schadensersatzverfahren zur gescheiterten Pkw-Maut brachte starken EBIT-Zuwachs |
21.02.2024 08:11:00 |
Der Wiener Mauttechnologie-Anbieter Kapsch
TrafficCom hat in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres
2023/24 etwas weniger Umsatz erzielt, dafür den Gewinn aber
vervielfacht. Übrig blieb ein Periodenergebnis von 38,3 Mio. Euro,
nach 2,3 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Der Umsatz ging indessen
um 3,5 Prozent auf 400 Mio. Euro zurück. Margenwertberichtigungen
für angearbeitete Projekte und Kundengutschriften haben den Umsatz
gedrückt.
So erfolgte im ersten Quartal eine Kundengutschrift in Höhe von 6
Mio. Euro, zudem reduzierten Umsatzabgrenzungen und
Wertberichtigungen den Umsatz um 18 Mio. Euro, schreibt das
Unternehmen. In den kommenden Quartalen soll sich die Situation
bessern. "Aufgrund einer wesentlichen Verbesserung unserer
Organisation und unserer Prozesse sehen wir eine drastische
Einschränkung der Notwendigkeit von Wertberichtigungen in der
Zukunft", teilte Unternehmenschef Georg Kapsch am Mittwoch mit.
Das Unternehmen entwickle viele bestehende Projekte weiter und
habe einige Neuaufträge an Land gezogen. Zudem habe eine Einigung im
Schiedsverfahren des Joint Ventures autoticket 79 Mio. Euro an
Mittelzuflüssen gebracht. Kapsch TrafficCom erhielt Schadensersatz
aus dem Verfahren zur gescheiterten Pkw-Maut in Deutschland. Im
operativen Ergebnis (EBIT) hab sich dieser Sondereffekt mit 72 Mio.
Euro niedergeschlagen. Weiters habe er die Zahlung eine Rückzahlung
von Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 63 Mio. Euro ermöglicht.
Dagegen belasteten höhere Kosten für einige Errichtungsprojekte in
den USA das operative Ergebnis mit 19 Mio. Euro.
Nach drei Quartalen blieb demnach ein EBIT von 70 Mio. Euro
stehen, nach 9,8 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Die EBIT-Marge
legte von 2,4 Prozent auf 17,5 Prozent zu. Im Segment Maut zog das
EBIT dank der Einigung rund um autoticket von minus 2 Mio. Euro auf
58 Mio. Euro nach oben, im Segment Verkehrsmanagement stieg das
operative Ergebnis von 12 auf 13 Mio. Euro.
Für der verbleibende Geschäftsjahr sieht der Vorstand eine
Zunahme der Marktdynamik. Nach mehreren Neuaufträgen in den
vergangenen Quartalen seien noch weitere Projektausschreibungen zu
erwarten. Für Kapsch TrafficCom wird demnach ein "Umsatzwachstum im
einstelligen Prozentbereich und eine signifikante Verbesserung des
operativen Ergebnisses (EBIT)" gesehen.
bel/cri
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WEB http://www.kapsch.net
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Autor: - APA/bel/cri
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