Aktien Frankfurt: Dax-Rekordhoch vor Nvidia-Zahlen wieder in Sicht |
21.02.2024 14:30:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Vor den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen
von Nvidia haben die Dax-Anleger zur
Wochenmitte wieder Mut gefasst. Mit 17 133,16 Punkten gewann der
deutsche Leitindex am Nachmittag 0,38 Prozent.
Damit bleibt der Dax komfortabel über der Marke von 17 000 Punkten
und tastet sich wieder näher an das Rekordhoch bei fast 17 200
Punkten heran. Am Tageshoch hatten dem Dax am Mittwoch bis dahin nur
gut 40 Punkte gefehlt. Marktteilnehmer wollten steigende Kurse nicht
verpassen und positionierten sich entsprechend im Gesamtmarkt,
analysierte der Finanzmarktexperte Andreas Lipkow.
Zyklische Werte - also Aktien mit höherer Abhängigkeit von der
konjunkturellen Entwicklung - waren gefragt. Im Dax zeigte sich dies
am Kurszuwachs von bis zu 2,6 Prozent für Papiere aus dem
Automobilsektor wie Mercedes-Benz oder BMW
.
Für den MDax der mittelgroßen Werte ging es zuletzt
um 0,15 Prozent abwärts auf 25 719,62 Punkte. Der EuroStoxx 50
als Leitindex der Eurozone gewann 0,3 Prozent.
Der US-Chiphersteller Nvidia, der nach US-Börsenschluss über die
jüngste Geschäftsentwicklung berichtet, gilt als Gradmesser für die
in vielen Tech-Werten steckende Fantasie rund ums Thema Künstliche
Intelligenz (KI). Laut den Experten von Index Radar geht es bei der
Zahlenvorlage um mehr als nur die Bilanz des Unternehmens. "Vielmehr
steht ein Realitätscheck der KI-Euphorie an: Nur wenn Nvidia
optimistisch in die Zukunft blickt, bleibt der wichtigste
Kurstreiber im Tech-Segment in Schwung. Erfüllt der Konzern nur die
Erwartungen, dürfte die Stimmung bereits drehen."
Die auch in diesem Jahr schon wieder sehr stark gelaufenen
Nvidia-Papiere standen am Vortag deutlich unter Druck. Händler
verwiesen auf Gewinnmitnahmen. Auch am Mittwoch gaben die Titel im
vorbörslichen US-Markt nach.
Vor den Nvidia-Zahlen zieht am Abend die Geldpolitik die
Aufmerksamkeit auf sich - mit dem Protokoll der jüngsten
US-Notenbanksitzung. Die Details daraus könnten wichtig werden, um
die Möglichkeit baldiger Zinssenkungen besser einschätzen zu können.
Konjunkturdaten waren zuletzt nicht förderlich für die Annahme, dass
dies zeitnah passieren wird.
Im Dax stand Fresenius mit Jahreszahlen im Fokus. Die
Aktien gewannen 0,8 Prozent. Laut Analyst David Adlington von der
Bank JPMorgan erscheint der Ausblick erneut konservativ. Das
Schlussquartal sei insgesamt ordentlich gewesen. Derweil weiteten
die Anteile der Beteiligung Fresenius Medical Care (FMC)
im MDax ihre deutlichen Vortagesverluste um 4,6
Prozent aus. Der Dialysekonzern wurde von Fresenius dekonsolidiert
und gilt als Grund dafür, dass Fresenius im vergangenen Jahr wegen
milliardenschwerer, nicht zahlungswirksamer Sonderaufwendungen tief
in die roten Zahlen rutschte.
Ein schwächer als von Experten gedacht ausgefallener
Geschäftsausblick von Repligen zog die Vorzüge von
Sartorius mit nach unten. Die Papiere des deutschen
Pharma- und Laborzulieferers verloren zuletzt 3,5 Prozent.
Die Aktien von SMA Solar litten mit minus 3,8 Prozent
unter negativen Vorgaben aus den USA. Ein enttäuschender Ausblick
des US-Wettbewerbers Solaredge , dessen Papiere im
nachbörslichen New Yorker Handel einbrachen, lastete auf dem Kurs
des Herstellers von Wechselrichtern.
Eine Kaufempfehlung der Investmentbank Kepler Cheuvreux beflügelte
die Aktien des Industriedienstleisters Bilfinger . Sie
gewannen an der Spitze im Nebenwerteindex SDax 4,4
Prozent.
Der Euro notierte am Nachmittag bei 1,0809 US-Dollar.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am
Dienstag auf 1,0802 Dollar festgesetzt.
Am Rentenmarkt stagnierte die Umlaufrendite bei 2,42 Prozent. Der
Rentenindex Rex stieg um 0,03 Prozent auf 125,37
Punkte. Der Bund-Future sank um 0,05 Prozent auf
133,04 Punkte./ajx/mis
--- Von Achim Jüngling, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0201 2024-02-21/14:30
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Autor: - dpa-AFX
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