Preissteigerung für Schokolade erwartet |
25.02.2024 13:20:00 |
BONN (dpa-AFX) - Wegen des hohen Kakaopreises müssen
Verbraucherinnen und Verbraucher bald vielleicht mehr Geld für
Schokolade ausgeben. "Gestiegene Rohstoffpreise und Löhne können zu
Kostensteigerungen führen, die tendenziell an den Verbraucher
weitergegeben werden könnten", sagte Solveig Schneider, die
stellvertretende Geschäftsführerin des Bundesverbandes der Deutschen
Süßwarenindustrie (BDSI).
Ein Sprecher des Schokoladenherstellers Ritter Sport erklärte: "Ein
Kilo Kakao ist knapp drei Euro teurer als noch vor einem Jahr. Was
das für die Herstellungskosten einer 100-Gramm-Schokoladentafel
bedeutet, die zwischen 35 und 70 Prozent Kakao enthält, kann sich
jeder selbst ausrechnen, aber wir bewerten aktuell gesamthaft die
Situation." Zu einer möglichen Preiserhöhung will sich Ritter Sport
aus kartellrechtlichen Gründen nicht äußern.
Michele Buck, Chefin des US-Unternehmens Hershey, einem der weltweit
größten Süßwarenhersteller, schloss eine Erhöhung der Preise zuletzt
nicht aus. "Angesichts der aktuellen Lage bei den Kakaopreisen
werden wir jedes Instrument in unserem Werkzeugkasten nutzen,
einschließlich der Preisgestaltung, um das Geschäft zu steuern",
sagte sie Mitte Februar bei der Vorstellung der Geschäftszahlen des
Konzerns. Auch der Schweizer Lebensmittelgigant Nestlé schloss
weitere Preissteigerungen nicht aus.
Der Preis für eine Tonne Rohkakao stieg an den Rohstoffbörsen im
Februar auf einen Rekordstand von umgerechnet knapp 5500 Euro.
Anfang Januar lag der Preis noch unter 4000, im Februar vergangenen
Jahres unter 2500 Euro. Ursache für den rasanten Preisanstieg ist
Experten zufolge eine Verknappung des Angebotes, auch infolge
klimabedingter Extremwettereignisse. Längere Dürreperioden,
Starkregen, Überflutungen und Pflanzenkrankheiten haben in
Anbauländern wie der Elfenbeinküste und Ghana zuletzt zu deutlich
geringeren Erträgen oder sogar zu vollständig zerstörten Ernten
geführt./cr/DP/jha
ISIN CH0038863350 US6092071058
AXC0007 2024-02-25/13:20
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Autor: - dpa-AFX
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