'Krieg': Meta will Verträge mit australischen Medien nicht verlängern |
01.03.2024 06:37:00 |
CANBERRA (dpa-AFX) - Aufschrei in der australischen Medienwelt: Der
Facebook-Eigentümer Meta hat angekündigt,
millionenschwere Verträge mit mehreren großen Nachrichtenunternehmen
in Australien nicht zu verlängern. Der US-Internetriese hatte sich
Anfang 2021 unter anderem mit der australischen ABC, News Corp
, dem australischen Guardian und Nine Entertainment
auf Zahlungen für journalistische Inhalte geeinigt. Die Deals kamen
damals wenige Wochen nach der Verabschiedung eines umstrittenen
Mediengesetzes in Australien zustande.
Mit dem Gesetz wurden Google und Facebook dazu
gezwungen, örtliche Medienunternehmen zu bezahlen, um deren Inhalte
zu verbreiten. Australien wollte damit erreichen, dass
Werbeeinnahmen gerechter verteilt werden. Es folgte ein längerer
Disput zwischen Facebook und der Regierung, der teilweise eskalierte
- im März 2021 aber mit einer Einigung endete. Die Verträge, die in
wenigen Wochen auslaufen, hatten den beteiligten Medien jährlich
Millionenbeträge in die Kassen gespült.
In einer Mitteilung von Facebook heißt es nun, dass die User die
Plattform aber nicht für Nachrichten und politische Inhalte nutzten,
und dass der Konzern sein Geld anders investieren wolle. "Dies ist
Teil unserer fortlaufenden Bemühungen, unsere Investitionen besser
auf unsere Produkte und auf Dienstleistungen auszurichten, die die
Menschen am meisten schätzen."
Die australische Regierung kritisierte die Ankündigung scharf.
Australische Nachrichtenverleger verdienten eine angemessene
Vergütung für die von ihnen bereitgestellten Inhalte, teilte
Kommunikationsministerin Michelle Rowland mit. Sie werde das
Finanzministerium und die Wettbewerbsaufsichtsbehörde um Rat bitten.
Die Regierung könnte Facebook einem Bericht der ABC zufolge zu einem
Schlichtungsverfahren mit Medienunternehmen zwingen, um die
Vergütung für Nachrichteninhalte festzulegen.
"Die Regierung und lokale Medienunternehmen werden gegen den
Facebook-Eigentümer Meta in den Krieg ziehen", schrieb die Zeitung
"Australian Financial Review". Grünen-Politikerin Sarah Hanson-Young
betonte: "Einem großen Technologieunternehmen wie Meta darf nicht
gestattet werden, User, Journalisten und demokratisch gewählte
Regierungen zu schikanieren, indem es entscheidet, welche Gesetze
des Landes es einhalten will."/cfn/DP/zb
ISIN US65249B1098 US30303M1027 US02079K1079
AXC0050 2024-03-01/06:37
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Autor: - dpa-AFX
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