Burger King eröffnet Veggie-Preiskampf in Schnellgastronomie in Deutschland |
05.03.2024 05:05:00 |
MÜNCHEN (dpa-AFX) - Die Schnellrestaurantkette Burger King
verschärft mit Preissenkungen für Veggie-Gerichte den Wettbewerb um
Marktanteile in der Branche. Die mit gut 750 Restaurants nach
McDonald's zweitgrößte Burgerkette in Deutschland
bietet ab diesem Monat pflanzenbasierte Produkte jeweils zehn Cent
günstiger als die vergleichbaren fleischbasierten Produkte an. "Wir
wollen den Impuls setzen, dass mehr Gäste probieren, ob ihnen
pflanzenbasiert nicht auch schmeckt", sagte Geschäftsführer Jörg
Ehmer am Dienstag.
Fleischersatzprodukte aus Soja, Erbsen oder Weizen sind kein
Nischenprodukt mehr. Die Produktion ist in den vergangenen Jahren
gestiegen. Dem Statistischen Bundesamt zufolge wurden 2022 gut 104
000 Tonnen Fleischersatzprodukte in Deutschland hergestellt - 6400
Tonnen mehr als ein Jahr zuvor. In aller Regel sind die Produkte
teurer als das jeweilige Original von Rind, Schwein oder Huhn. Im
Einzelhandel hatte die Supermarktkette Lidl im Herbst die Preise
ihrer veganen Eigenmarke für Veggieprodukte auf das Niveau der
jeweils vergleichbaren Fleischprodukte gesenkt.
Das wirtschaftliche Kalkül bei Burger King beruht nicht auf der
Gewinnspanne des einzelnen Gerichts, sondern auf der Annahme, dass
mehr Gäste kommen. "Das hat nichts mit der Preiskalkulation zu tun.
Da geht es nicht um Gewinnoptimierung, sondern um ein klares
Signal", sagte Ehmer.
Zahlen zu den jeweiligen Umsatzanteilen von pflanzenbasierten und
Fleischprodukten nennt das Unternehmen nicht. "Aber wenn
beispielsweise eine Gruppe kommt, können Vegetarier pflanzenbasierte
Gerichte bestellen und die anderen Fleisch. Wir sehen, dass die
Wahlmöglichkeit mehr Gäste anspricht."
Der seit Dezember amtierende Ehmer war zuvor Chef von Apollo Optik.
Der Manager relativierte das 2019 verkündete Ziel rascher Expansion
auf 1000 Filialen - damals noch mit anderem Mehrheitsgesellschafter.
"Wir haben derzeit über 750 Restaurants in Deutschland. Ich bin noch
nie ein Fan der Jagd nach reinen Expansionszahlen gewesen. Ich
widerrufe die Zahl 1000 nicht, aber ich möchte sie auch nicht an ein
festes Zieldatum knüpfen", sagte Ehmer. "Wichtiger ist für uns
aktuell die Aufwertung und Optimierung unserer Standorte. Hier
investieren wir viel Geld."
Burger King Deutschland betrieb Ende vergangenen Jahres 145
Restaurants auf eigene Rechnung. 610 wurden von Franchisenehmern
geführt. Mehrheitsgesellschafter ist die US-Investorengesellschaft
McWin Capital Partners./cho/DP/nas
ISIN US5801351017
AXC0003 2024-03-05/05:05
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Autor: - dpa-AFX
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