Rüstungsindustrie in der EU soll stärker und unabhängiger werden |
05.03.2024 14:17:00 |
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Bei der Beschaffung von Rüstungsgütern wie
Kampfjets, Drohnen oder Munition muss die EU nach Ansicht der
Europäischen Kommission deutlich unabhängiger von Partnern wie den
USA werden. Nach einem Vorschlag der Behörde sollen die
Mitgliedstaaten sich dazu das Ziel setzen, bis 2030 mindestens 50
Prozent der für die Beschaffung von Rüstungsgütern eingeplanten
Mittel auf dem europäischen Binnenmarkt auszugeben. Derzeit fließen
nach Angaben von EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager knapp
80 Prozent der Mittel in Länder außerhalb der EU und allein 60
Prozent in die USA. "Das ist nicht mehr tragbar, wenn es überhaupt
jemals tragbar war."
Die Absicht, die europäische Rüstungsindustrie zu stärken, ist auch
eine Konsequenz aus dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Dieser habe die militärischen und industriellen Defizite der
Europäer deutlich gemacht, heißt es dort. So solle ein künftiger
Fokus darauf liegen, die Produktion von Drohnen auszubauen.
Zu den Vorschlägen der Kommission gehören auch finanzielle Anreize.
Wenn EU-Länder sich bei Rüstungsprojekten zusammentun, sollen sie
bei den Mehrkosten entlastet werden. Ziel soll es sein, 40 Prozent
der Ausrüstung bis 2030 in Zusammenarbeit zu beschaffen. Die
Kommission will für die Pläne zunächst 1,5 Milliarden Euro aus dem
EU-Haushalt mobilisieren.
Profitieren von den Plänen der Kommission soll nicht nur die EU,
sondern auch die Ukraine. Sie soll quasi als Mitgliedstaat
betrachtet werden, um gemeinsam mit anderen EU-Mitgliedstaaten
militärische Ausrüstung zu beschaffen.
Über die Vorschläge der Kommission müssen nun die Regierungen der
Mitgliedstaaten beraten. Ob sie Unterstützung erhalten, ist noch
unklar./svv/DP/stw
ISIN DE0007030009 DE0007500001 DE000A0D9PT0 NL0000235190 FR0000121725
AXC0227 2024-03-05/14:17
|
Autor: - dpa-AFX
|
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet. |
|
|
DAX | 18.161,01 | 243,73 | 1,36% |
TecDax | 3.322,49 | 55,73 | 1,71% |
MDAX | 26.175,48 | 132,30 | 0,51% |
Dow Jones (EOD) | 38.239,66 | 153,86 | 0,40% |
Nasdaq 100 | 17.718,30 | 287,80 | 1,65% |
S & P 500 (EOD) | 5.099,96 | 51,54 | 1,02% |
SMI | 11.344,32 | 83,71 | 0,74% |
|
EUR/US$ | 1,0730 | 0,00 | 0,33% |
EUR/Yen | 167,3665 | -1,83 | -1,08% |
EUR/CHF | 0,9774 | -0,00 | -0,06% |
EUR/Brit. Pfund | 0,8555 | -0,00 | -0,06% |
Yen/US$ | 0,0064 | 0,00 | 1,41% |
CHF/US$ | 1,0979 | 0,00 | 0,32% |
|
baha Brent Indication | 89,05 | 0,74 | 0,84% |
Gold | 2.341,98 | 22,77 | 0,98% |
Silber | 27,62 | 0,26 | 0,93% |
Platin | 918,42 | 12,38 | 1,37% |
|
|
|