WDH/ROUNDUP/Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax behauptet sich vor Powell-Rede |
06.03.2024 13:10:00 |
(Kursentwicklung Symrise präzisiert)
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Abkühlungsphase von der Rekordrally am
deutschen Aktienmarkt hält auch am Mittwoch an. Vor der Anhörung des
US-Notenbankchefs Jerome Powell vor dem US-Kongress bleiben die
Anleger in der Defensive. Der deutsche Leitindex Dax
trat am Morgen mit plus 0,09 Prozent bei 17 714,44 Punkten nahezu
auf der Stelle, damit konnte sich das Börsenbarometer aber gegen die
schlechten Vorgaben von der Wall Street behaupten. Die US-Börsen
hatten am Vortag wegen Gewinnmitnahmen hohe Kursverluste vor allem
bei den Technologiewerten eingefahren.
Der MDax , der Index der mittelgroßen Unternehmen
legte am Mittwochmorgen um 0,26 Prozent auf 26 061,79 Punkte zu. Der
Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 kletterte um 0,37
Prozent auf 4911,39 Zähler.
Nach einer beeindruckenden Gewinnserie mit sieben Rekordhochs in
Folge kommt der Leitindex bisher in dieser Woche nicht vom Fleck.
Die Anleger halten sich derzeit mit Blick auf den Leitzinsentscheid
der Europäischen Zentralbank (EUB) am Donnerstag zurück. Zuvor
gehört nun zur Wochenmitte Jerome Powell die Bühne. Unter Börsianer
herrscht Sorge, der Fed-Lenker könnte bei seinem Auftritt vor dem
US-Kongress die allgemein am Markt für Juni erwartete Zinssenkung
infrage stellen. Damit könnte auch die jüngste Hausse an den Börsen
enden.
Zudem stehen in den USA im Verlauf mit den ADP-Beschäftigungsdaten
aus der Privatwirtschaft wichtige Zahlen an, die der Fed als
Wegweiser für die Geldpolitik dienen. Der US-Arbeitsmarkt lief
zuletzt robust, dies könnte nach Einschätzung von Beobachtern einer
baldigen Zinssenkung im Wege stehen.
Auf Unternehmensseite hierzulande besetzten am Morgen mit dem
Duftstoff- und Aromenhersteller Symrise und der DHL
Group zwei Dax-Konzerne nach ihrer Bilanzvorlage den
ersten und letzten Platz im Leitindex.
Spitzenreiter waren die Symrise-Anteile mit einem Aufschlag von mehr
als 4 Prozent. Zeitweise wurde ein Mehrmonatshoch erreicht. Während
der Konzern 2023 etwas schwächer als gedacht abgeschnitten hatte,
kamen vor allem die Zukunftsaussagen gut bei den Marktteilnehmern
an. Edward Hockin von der US-Bank JPMorgan sprach von
einem beruhigenden Ausblick. Auch andere Chemiewerte wie BASF
und Lanxess legten deutlich zu.
Enttäuscht zeigten sich die Anleger dagegen von der Bilanz der DHL
Group, die unter den Erwartungen am Markt ausgefallen waren. Auch
der Ausblick wurde von einigen Börsianern als schwach bemängelt. Die
Papiere waren in der Folge mit mehr als fünf Prozent Abschlag
Schlusslicht im Dax. Damit setzt sich der jüngste Kursrücksetzer auf
dem niedrigsten Niveau seit November weiter fort.
Bayer -Anteile verloren moderat, nachdem sie tags
zuvor auf ein Tief seit fast 19 Jahren gefallen waren. Der
Agrarchemie- und Pharmakonzern hatte im Rahmen seiner Jahresbilanz
und dem Kapitalmarkttag vor allem mit der Absage an eine Aufspaltung
enttäuscht. Die positive neue Nachricht von einem gewonnenen
Glyphosat-Prozess in den USA verpuffte nun vor diesem Hintergrund.
Ein neuer Auftrag trieb derweil die Aktien des Rüstungsherstellers
und Autozulieferers Rheinmetall nur kurz auf ein
neues Rekordhoch, zuletzt notierten die Papiere 0,5 Prozent
leichter.
Im MDax gerieten Rational unter Druck, die Papiere
wurden mit minus 2,7 Prozent an das Ende durchgereicht. Der
Großküchenausstatter muss noch im März den Mittelwerteindex
verlassen und qualifiziert sich auch sonst nicht mehr für einen
Auswahlindex. Dies komme überraschend, hieß es am Markt. Wichtig
sind solche Index-Änderungen vor allem für Fonds, die Indizes real
nachbilden (physisch replizierende ETF). Dort muss dann entsprechend
umgeschichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.
Aktien des Industriedienstleisters Bilfinger , der im
Gegenzug vom SDax in den MDax aufrückt, legten um 1,4
Prozent zu./tav/stk
ISIN DE0008469008 EU0009658145 DE0008467416
AXC0189 2024-03-06/13:10
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Autor: - dpa-AFX
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