Chemieindustrie: Streiks bei Bahn belasten Standort Deutschland schwer |
11.03.2024 13:15:00 |
FRANKFURT (dpa-AFX) - Die deutsche Chemieindustrie warnt vor den
Folgen der wiederholten Streiks der Lokführergewerkschaft GDL für
die Wirtschaft. "Mit solchen Aktionen wird der ohnehin schon
angeschlagene Wirtschaftsstandort Deutschland weiter schwer
belastet. Stillstand auf der Schiene können wir uns einfach nicht
mehr leisten", sagte Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des
Verbands der Chemischen Industrie (VCI), am Montag der Deutschen
Presse-Agentur. Er appellierte an die Beteiligten, "nach Monaten der
Verhandlung endlich einen tragbaren Kompromiss zu finden".
Für die chemisch-pharmazeutische Industrie bedeuteten die von der
GDL angekündigten Bahnstreiks "ohne ausreichend Vorwarnung" erneut
eine große logistische Herausforderung. Die Branchenunternehmen
setzten alles daran, dass ihre Transporte möglichst reibungslos
verliefen. "Die durch den Ausstand verursachten Einschränkungen und
Verzögerungen in der Bahnlogistik sind aber nur schwer zu
kompensieren", sagte Große Entrup.
Die Bahn habe für die Branche große Bedeutung bei der Versorgung mit
Rohstoffen und dem Versand von Zwischen- und Fertigprodukten. Im
Tagesdurchschnitt befördern deutsche Chemieunternehmen rund 155 000
Tonnen Chemikalien, davon 23 000 Tonnen per Bahn, erklärte der VCI
auf Basis von Zahlen für 2022.
Die GDL hat im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn zum nächsten
Streik aufgerufen. Im Personenverkehr soll es am Dienstagmorgen ab
2.00 Uhr für 24 Stunden losgehen, im Güterverkehr bereits ab
Montagabend um 18.00 Uhr. Die Bahn will den Ausstand gerichtlich
stoppen und hat dazu vor dem Arbeitsgericht in Frankfurt einen
Eilantrag auf einstweilige Verfügung eingelegt./als/DP/ngu
ISIN DE000BAY0017 DE0006599905 DE0006048432 DE000BASF111 DE0005785604
AXC0178 2024-03-11/13:15
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Autor: - dpa-AFX
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